07.09.2022
Triathlon

Von Ironman zu Ironman

Daniel Stier hat sich mit dem Langdistanz-Projekt von Eintracht Frankfurt Triathlon für den Ironman-Frankfurt vorbereitet. Wie war sein Weg dorthin?

„Papa macht Volksläufe, muss ich auch machen. Papa macht Halbmarathon, muss ich auch machen. Papa macht Marathon, muss ich auch machen. Aber irgendwann kam der Moment: Was kann ich machen, was Papa noch nicht gemacht hatte? Und damit war der Gedanke geboren, Ironman zu finishen“, beschreibt Daniel seine Motivation für die Langdistanz.

Bereits 2017 hat er sich einen Tag nach dem Ironman in der Eissporthalle einen Startplatz für den Ironman 2018 gesichert. Nach Vorbereitung im Sologang erreichte er 2018 sein Ziel: Finishline in 14:39:24 Stunden überquert! „Als Fan und Mitglied der Eintracht-Familie wurde ich dann auch aufmerksam auf die Triathlonabteilung. Die Mitgliedschaft einmal umschreiben lassen und schon konnte ich anfangen, mit anderen Triathlonbegeisterten zu trainieren - oder auch nicht. Corona war da!“ Wieder gab es kein gemeinsames Präsenztraining. Der große Wendepunkt kam 2021, als der Ironman Frankfurt im Spätsommer stattfand. Daniel meldete sich für den Wettkampf 2022 und nach dem Sommerurlaub in Kroatien auch für das Langdistanzprojekt an.

Meine Erwartungen an das Langdistanz-Projekt wurden nicht enttäuscht.

Daniel Stier

„Ich entschied mich bei Projektbeginn für 12-16 Stunden Training pro Woche“, sagt Daniel.  Im November 2021 ging es los. Nur ankommen war keine Option mehr für ihn, auch die Zielzeit von zwölf Stunden legte er fest: 1:30 Stunden Schwimmen, sechs Stunden Rad, vier Stunden Laufen, 30 Minuten Zeitpuffer und Wechsel. „Durch die Begleitung während des Projektes hielt ich meine Motivation für die langen Trainingseinheiten aufrecht. Zudem gab mir das Projekt die Sicherheit, das Richtige zu tun, um ordentlich den Wettkampf absolvieren zu können. Das waren zumindest meine Erwartungen an das Langdistanzprojekt und diese wurden nicht enttäuscht.“

Am 1. November 2021 startete er mit dem Kick-Off-Meeting voll durch: Erstes gemeinsames Training am Riederwald mit Intervallen und Stabi. Und Kennenlernen der anderen Teilnehmenden. „Ohne all diese netten, motivierenden damals noch Trainingspartner und Trainer, heute durchaus auch Freunde, wäre dieses Projekt durchaus zäh und ermüdend geworden“, blickt Daniel zurück. „Das Trainingspensum wurde über eine Onlineplattform für uns aufbereitet, in der wir Teilnehmenden unsere Ergebnisse hochladen sollten. Für mich persönlich gab es zwei maßgebliche Grundpfeiler, weshalb ich mich auch an Tagen, wo ich mich platt gefühlt habe, zum Trainieren zwang: Der Zusammenhalt im Projekt und Strava, das Instagram der Ausdauersportler.“

Teamwork makes the dream work

„Zum Wochenende hin plante Philipp regelmäßig lange Radtouren für uns“, erzählt er. Fünf bis sechs Stunden auf dem Sattel waren keine Seltenheit, am liebsten dann mit Georg, der auf die Gruppe einging und Daniel durch das Gruppefahren und die vielen Tipps auch noch mehr Sicherheit auf dem Rennrad bekam. „Stabi bei Jeannette bedeutete Lächeln und Muskelkater. Sie hat die Übungen mit einer Leichtigkeit vorgemacht, von der ich nur träumen kann!“

Erstes großes Wettkampf-Highlight in der Vorbereitung wurde der Neuseentriathlon bei Leipzig, eine Mitteldistanz. Gemeinsam ging es mit dem Eintracht-Langdistanz-Team dorthin.„Stets haben wir uns im Rennen gegenseitig nach vorne gepeitscht. Ein Wahnsinns-Erlebnis!“, beschreibt Daniel ergriffen den Testwettkampf. Seine Zielzeit: 5:22:42 Stunden! 

Mit Vorfreude und Anspannung ging er am Sonntag, 26. Juni, ins Heimrennen in Frankfurt. Bereits beim Schwimmen befolgte er die Tipps der Trainer: Ein Gel verzehrte er bereits beim Landgang am Langener Waldsee. Ziel Nummer eins war erreicht: Schwimmzeit 1:30! Nach 6:02 Stunden Radzeit ging es auf die Laufstrecke. In 4:14:05 Stunden bewältigte Daniel den Marathon.Und seine Zielzeit? Phänomenale 11:48:15 Stunden! 

Ist ein weiterer Ironman-Start geplant?

Daniel ist auch 2023 dabei. Warum? Wegen all der schönen Momente, die für immer in Erinnerung bleiben: Die unglaubliche Stimmung an der Strecke, das Ausrufen der Eintrachtler übers Megafon, das In-Sich-Gehen im Rennen, das körperliche Limit erreichen, die Grenzen des Möglichen neu verschieben. „Vielen Dank für den großartigen Support!“