Reisetag, Samstag, 1.10.2011
Der Trip beginnt um 10:30h, mein Zwillingsbruder fährt mich zum Flughafen.
Zeitgleich kommt Anja Zimmermann am Flughafen Halle B an, wir fahren zusammen und werden uns das Hotelzimmer für die nächsten 10 Tage teilen. Der Flieger hat 2 Stunden Verspätung bekommen wir beim Check in mitgeteilt. So bleibt auch genügend Zeit meinen zu schweren Koffer umzupacken, das (mein) kleine(s) Schwarzes war dann doch zu viel ;-) 11:20h dauerte der Flug nach San Francisco und er war doch kurzweiliger als befürchtet. Nach kurzen umsteigen brachte uns der zweite Flieger in weiteren 5:24 nach Hawaii/Big Island/Kona. Ankunft um ca. 23:00h und es noch mollig warm. Hannes und sein Team (wirklich hübsche Mädels ;-) warten schon seit 2 Stunden mit belegten Brötchen und eiskalten Getränken auf uns, echt nett (war ein Tipp von Timo Bracht).
Tag 1: Sonntag, 2.10.2011
Die Nacht war kurz und um 5:00h waren wir schon wieder wach, Jetlag heißt das wohl, krrrr.
Um 6:00h wird es hell und um 7:00h sind wir bei unserem Frühstück „Continental Breakfast“ (Kaffee –naja-, Toast, Butter, Marmelade (immerhin zwei Sorten ;-) mit Plastikteller u. –Besteck, aaber immerhin mit viel Papaya, lecker.
Zum Pier, an dem auch der Schwimmstart stattfinden wird, sind es keine 10 Minuten, hmm sehr angenehm. Auf dem Weg dorthin begegnen wir Julia und Alex Nikolopoulos (ExEintrachTrias). Am Pier (man ist da alles klein, aber sehr schnuckelig, im Fernseher sieht da alles so riesig aus), ist eine Menge Bewegung. Die Schwimmstrecke, bereits mit Bojen versehen, gleicht einer Autobahn. Aaaaber der Hammer ist! Du gehst ins Wasser und pooh eh, Fische, Monstergroße ;-) Fische und in was für Farben, echt geil, toll, der Wahnsinn. Einmal zwicken ;-) Wir sind auf Hawaii!!! Geil nicht geträumt :o) Wir schwimmen bis zur dritten Boje (ca. 1.500m) und treffen dort, wirklich zufällig, Sven (er hat ein Lotterieslot gewonnen) und Nadine Meier (Eintracht Trias), was en Zufall. Die restlichen Tage werden wir oft zusammen sein. Nach ner Stunde ist die erste Schwimmeinheit beendet. Das zweite Frühstück wird im, na klar, -Lava Java- genommen, dem SehnundGesehen werden Frühstückscafe. Echt nett dort und der Norminator (2x Hawaii Sieger) durfte sich auch gleich mit unserer Anja ins rechte Licht setzen ;-) Ein nettes Bild :o) Norman war sehr gesprächig und nach seiner Herz-Op geht es ihm wieder sehr gut und er wird auch weiterhin Triathlon machen. Nur gut, dass er nicht in meiner Altersklasse ist ;-) Am späten Kona-Abend 20:00h ;-) (um 18:00h is es dunkel, treffen wir beim Einkaufen, Caroline Steffen (Schweizerin und Europameisterin). Eine nette Triathletin ;-), auf die Frage von Anja „ob sie uns ein paar Tipps fürs Rennen geben könnte“ sagte sie, nehmt das Rennen wie jedes andere auch! Fand ich gut, es relativiert doch so einiges, man macht sich schon ziemlich verrückt!
Tag 2: Montag, 3.10.2011
Nach dem schwimmen im Meer mit wieder Monsterfischen (sind aber ganz brav ;-), werden wir heute von Hannes mit einem Bus nach Hawi gefahren. Das ist der Nördlichste, der windigste –böigste- und zugleich der Wendepunkt von der Radstrecke. Genau, den von hier geht es mit dem Radl, 90km, wieder zurück nach Kona. Im Bus nach Hawi hoch wird es auf einmal etwas stiller, den der Wind schlägt von außen gegen den Bus. Schluck, na das kann ja lustig werden, dachten viele. Auch die Bäume versuchen sich gegen den Wind zu stemmen, haben aber kein Chance und schlagen ordentlich aus. Der Wind pfeift, im Wahrsten Sinne des Wortes! Wir werden darauf hingewiesen, dass wir bei der Abfahrt auf unserem Aufleger liegen bleiben sollten, das ist sicherer, weeeiil wenn mehr Gewicht vorne …, ist klar. Nur der Faktor Muffensausen ist dabei nicht bedacht ;-) Aber es war halb so wild, es ließ sich super fahren mit dem Wind im Rücken und ab und zu mal ner kleinen Böe, (die aber, wohl diesmal, nicht so heftig waren), rollte es mit 70kmh den ersten Berg (naja en Berg ist das nicht, windisch halt) herunter, super GEIIIL. Wenn das so im Wettkampf ist, ganz großes freu :o) Auf der Fahrt zurück nach Kona, habe ich den Europameister der AK60 kennen gelernt, Ludger Beermann, ein ganz ein Netter! Alle Achtung dachte ich mir, echt gut drauf der „Alte“ ;-) und wenn ich Hawaii finishe, könnte das eine neue Herausforderung werden. Dann heißt es nicht mehr „betreutes Triathlon“ sondern -Podestplatz im TriaAlter- :o)
Was macht man nach ner geilen Rtf auf Hawaii im 35-iger Schnitt (Trainerin, das war nur der Rückenwind ;-), na logisch ab ins Lava Java, ob die es mir ansehen, dass ich sooo flott unterwegs war ;-) Für alle die meinen ich hebe jetzt ganz ab, es kommt noch besser ;-)
Natürlich haben wir heute auch wieder einen Champion im Bild festgehalten, Jan Frodeno kam mit dem Radl vorbei (auf seinem Einteiler steht Olympic Champion, liest sich echt klasse) um mit Anja ein Foto zu machen. Nett gell.
Tag 3: Dienstag, 4.10.2011
Heute Morgen habe ich eine Meeresjungfrau gesehen, ja wirklich, voll die Fackel, eine sehr schöne Frau, jedoch mit einer Monoflosse. OK, nur ne halbe Jungfrau (wahrscheinlich ;-) Das sah unter Wasser sehr berauschend, sehr grazil wie sie sich bewegt hat, hmmmm, so was siehste nur auf Hawaii ;-)
Nach dem schwimmen ging es mit dem Bus bis zum Energy Lab, denn heute war laufen angesagt. Zum ersten Mal in Wettkampfklamotten, Probe, zurück nach Kona ins Ziel. Leider durften wir nicht ins Energy Lab (vom Highway runter zum Meer), es war vielleicht auch ganz gut so. Der Rückweg auf dem riesig breiten und langen Highway ist echt öde und es war um 10:00h bereits ordentlich heiß und im Wettkampf laufen wir gegen 15:00-17:00h an dieser Stelle. Das wird bestimmt spaßig ;-)
Zum ersten Mal (real), bekomme ich einen Eindruck, von dem was auf mich zukommt. Das wird ne harte Nuß! Aber ich bin der Nußknacker ;-) Der Rest des Tage wird, na klar, wird im Lava Java abgechillt ;-) Am Nachmittag hat es mal en halbes Stündchen geregnet und wir wussten, nachdem die Sonne wieder kam, was wir im Rennen nicht brauchen werden, uff, was eh Luftfeuchtigkeit und das bei der Hitze. Immer mehr Triathleten mit Anhang treffen ein. Wirklich eine nette Mischpoke ;-) Viele –jedoch nur Männer- ;-( joggen mit freien Oberkörper den Ali Drive hoch und runter. Ich entscheide mich, dass nicht zu tun, mein Fettgehalt ist dann doch zu hoch ;-) Eines fällt dem gemeines Singlemann sofort auf, ich habe noch nie so viele hübsche Triathletinnen auf einem Haufen gesehen :o) und wie schnell diese auch noch sind, sollten sich dann erst im Rennen zeigen.
Tag 4: Mittwoch, 5.10.2011
Wenn ihr mal eine wirklich tolle Insel sehen wollt, dann schaut euch Big Island an, sensationell schön, abwechslungsreich und unglaublich vegetativ. Schwarze Lavastrände ein Wahnsinn und mit dem blauen Meer in Hintergrund, aber so was von romantisch ;-) Wirklich schön! Fließende Lava haben wir zwar nicht gesehen, dafür den 4.200m hohen Mauna Kea von allen Seiten bei strahlendem Sonnenschein, was wohl nur sehr selten vorkommt. Na wen Engelchers reisen, gel Anja ;-) Die Inselrundfahrt hat 12 Stunden gedauert und sage und schreibe, 400km, haben wir zurück gelegt uuuund es war alles andere als langweilig. Wir hatten einen super guten Reiseleiter, der auf Big Island lebt und dort Kaffee anbaut und übrigens einer der leckersten von Welt sein soll.
Ein sehr schöner Tag ging zwar ohne Triathlonstar zu Ende (von uns beiden abgesehen ;-), dafür mit einem leckeren Abendessen mit Meerblick. Schee wars :o)
Tag 5: Donnerstag, 6.10.2011
Noch zweimal schlafen ;-) Uuuhh die Wettkampfstimmung steigt langsam an, es kribbelt ;-).
Jetzt ist es richtig voll beim schwimmen, aber eine richtig pfiffige Idee ist, dass gemeinsame Kaffee trinken im Meer. Ja wirklich, nach ca. 500m shippert ein Katamaran-Kaffeeboot und gibt Kaffee an die Schwimmer aus, echt nett und spaßig und super lecker.
Danach haben wir uns dümmlicher weise am Pier mit anderen Trias verquatscht und den Underpansrun verpasst, echt doof! Denn, da waren schon lustige Gestalten, lecker Häppchen und ganz heiiiiße Outfits zu sehen.
Hannes hat uns heute zum Schiffchen fahren und schnorcheln auf und im Pazifik eingeladen. Mit Frühstück, geile Muke und einer sehr netten Boardcrew, Chillen war angesagt! Andrea aus St.Pölten, gerade kennen gelernt und zufälligerweise Physiotherapeutin mit zwei goldenen Händen, knetete an meinem Oberschenkel rum, Aua, kann ich euch schreiben, aaber und sensationell meine Knieschmerzen waren am nächsten Tag wie weggeblasen ;-)
Hannes hatte uns Delphine (mit –f- liest es sich blöd ;-) versprochen und, poh eh, so viele Delfine (geil ;-) habe ich noch nie gesehen, sogar Babydelphine waren dabei, echt süß, wie tollpatschig die so durch Wasser springen :o) Wenn man das mal mit dem atmen beim Schnorcheln mal raus hat ;-), Salzwasser schmeckt wirklich nicht ;-) dann macht es richtig Spaß und was man unter Wasser so alles sieht ist echt der Wahnsinn. Wir Langener Waldsee Binnenseeschwimmer sind da echt arm dran . Mittagsessen dann im … logisch! ;-) Und jetzt kommt auch der letzte Eintracht Tria ins Spiel, Uwe Sauer nebst Frau hat und schon im Lava Java vermutet und auch gefunden. Nü waren wir drei Frankfurt-Starter, diesmal auf Hawaii, wieder zusammen. Ich leg mal noch einen drauf, heute waren wir die Stars im Lava Java. Ich glaube, die andren dachten, poh eh das sind doch die drei von der Eintracht aus Frankfurt ;-) Nur schade war, sie trauten sich nicht uns anzusprechen ;-)
Jetzt war es an der Zeit die Startunterlagen zu holen und da kribbelte es schon wieder, ist schon ein geiles Gefühl wenn du das rote Startbändchen –KONA ATHLETE- angebracht bekommst. Ich laufe übrigens immer noch damit rum (26.10.), wegen dem angeben eben ;-)
Am späten Mittag steht die Nationenparade an, zufälligerweise sind wir auch dort und laufen natürlich mit. Hannes macht mit dem Megaphon ordentlich Stimmung und wir die Welle ;-) Direkt hinter uns ist die Griechische Delegation, bestehend aus Julia und Alexander Nikolopoulos (immer noch ExEintrachtTrias), sieht niedlich aus ;-) Auch die Triahersteller sind angekommen, die Messe wird aufgebaut, jetzt wird es richtig wuselig. Musik dröhnt aus den Boxen, Kona ist in Triahand. Ein Mechandising Zelt, das hat man noch nicht gesehen, die Amis sind echt clever! Aber Ironman Badeschläppcher das muss schon sein ;-)
Um 18:00h beginnt die Eröffnungs- und Pastaparty auf dem riesigen Parkplatz des Kingkamehameha Hotels, direkt neben der Wechselzone. Stimmungsvolle Bilder vom letzten Jahr werden gezeigt. Beim Büffet geht zu wie beim Zoll nur das du keinen Reisepass vorlegen musst ;-) Mike Reilly, die Stimme des Ironman Hawaii wird vorgestellt, alle Achtung, bei den Amis wird sogar der Moderator vorgestellt ;-) Besagter wird später gar in die Ironman Hall of Fame aufgenommen. Kurz vor Beginn der Wettkampfbesprechnung fängt es an, wie aus Eimern an zu schütten, so dass man die riesen Leinwand nicht mehr gesehen hat. Es war lustig echt lustig, sich mit gefühlten 1.000 Mann unter dem einen Vorzelt für 600, vor dem Regen zu schützen.
Tag 6: Freitag, 7.10.2011
Noch einmal schlafen, morgen isses soweit. Jetzt habe ich bereits 6 Langdistanzen im Ironman-Zirkus mitgemacht, natürlich kommt kurz vor dem Wettkampf Spannung auf und man ist ein wenig ;-) nervös, aber hier auf Hawaii, wenn du eine Woche „im Urlaub“ an nichts anderes denkst als Triathlon und auch nur von Triathleten umgeben bist, die genauso sind wie du selbst (und noch viiiiel schlimmer, JA WIRKLICH MAMA :o)), dann hat das schon etwas ganz besonderes. Heute ist Superchillen, shoppen und die Rad- und Beutelabgabe angesagt. Eine Besonderheit ist, dass man zu seinen 3 üblichen Beuteln noch zwei weitere für die Eigenverpflegung erhält, die man in Hawi (nach 90km Rad) und auf der Laufstrecke im Energy Lab (nach 30km Lauf) ausgehändigt bekommt. Je eine Dose Red Bull habe ich mir in die Tüte gepackt. Zum ersten Mal geht ins in die Wechselzone. Sie ist zwar nicht gerade groß, aber man muss doch lange Wege gehen. Die Räder hängen sehr eng zusammen. Alles wird überprüft und die Laufwege werden nochmal abgegangen und wieder ist es da, dieses Kribbeln :o) Tschüss mein liebes Radel bis morgen früh, JA ein Triathlet kann auch sentimental sein ;-)
Am Abend war dann die Pastaparty von Hannes Hawaii. Sehr lecker! Für die Zocker unter uns, gab es noch die Möglichkeit 5 Dollar auf irgendjemanden und dessen Zielzeit zu wetten. Ich wette auf mich selbst mit 10:45h. Ziele braucht der Mensch :o)
Tag 7: Samstag, 8.10.2011
Raceday! ENDLICH!!!
Um 3:30h klingelt der Wecker (früher als beim Ironman in Frankfurt), wir machen uns schick für einen ganz besonderen langen Tag. Zum Frühstück gibt es drei Toast mit Marmelade, die Papaya lasse ich vorsichtshalber mal weg (ich weiß, dass ist nicht viel, aber das Carboloading der Vortage wird mich über den Tag retten). Der Weg zur Wechselzone ist zwar der Selbe wie jeden morgen zum Schwimmen, aber heute Morgen sind bereits tausende von Zuschauer da, uuuuuh großes Kribbeln :o). Viele Kameras und Mikrofone fangen die Trias ein. Bevor es zum Rad geht, werden wir noch von sehr netten älteren Damen markiert (da steh ich ja drauf ;-), Bodypainting, die 587 meine Startnummer wird sauber auf den Oberarm gestempelt. In der Wechselzone fällt mir auf, dass die gesamten Laufwege mit einem grünen Filzteppich ausgelegt ist, da lacht der Fuß, schön weich :o). Wenn die Amis schreiben, es sind genügend Pumpen vorhanden dann … sind sie auch da! Alle Achtung! Null Stress und von den angesprochenen 5.000 Helfern sind gefühlte 1.000 in der Wechselzone, super Hilfsbereit und immer ein Lächeln auf den Lippen. Ich habe noch nie so entspannt meinen Wechselplatz eingerichtet und das mit so vielen Teilnehmern. Selbst das Warten vor dem Dixi ist kurzweilig, ich glaube, die Amis können alles irgendwie schneller ;-). Die Sonne geht langsam auf und sofort wird es warm. Ich treffe Trias aus Langen und Darmstadt und Hannover. Ja der Eintracht Einteiler macht auch auf Hawaii Eindruck :o). Um 6:30h dann der Start der Profis, von dem wir leider so gut wie nichts sehen können, krrrr. Eine halbe Stunde später sind wir dran und so bewegen wir uns ganz langsam zum Schwimmstart. Man sieht und spürt die Anspannung der Teilnehmer, jeder ist hochkonzentriert. Keine Hektik, keine laute Power-Musik, zwei Hawaiianer singen Volkslideder, schön. Der Pier und die gesamte Promenade sind voll mit Menschen. Eine Andere, eine tolle Atmosphäre, ein Mythos. Als wir dann im Wasser stehen, sage ich zur Anja, ich muss mich mal zwicken! JA, das ist kein Traum, wir sind bei den Worldchampionship Ironman Hawaii selbst dabei. Jetzt beginnt er also, mein Traum, einmal hier auf Hawaii starten zu wollen, ich freu mich! Gänsehaut pur und es ist beschreiblich, ich mach jetzt mal mit dem Wettkampf weiter ;-) Ich wünsche der Anja viel Glück. Und weil klein die Welt, treffe ich im Wasser den, dem ich in Frankfurt auf der Bühne das Startgeld für diese Veranstaltung geben durfte, Uwe Weigert, nett :o)
Da hier die schnellsten Triathleten der Welt am Start sind, dachte ich mir, „als noch Gurke ;-)“ schwimmste mal lieber von etwas weiter hinten los. Dann gibt es einen sehr lauten Knall –großer Erschrecker- denn die Kanone ist direkt über mir und es geht los. Es beginnt sehr verhalten, jeder scheint darauf bedacht, sich und andere nicht zu verletzen. Sehr Vorteilhaft ist, das die Frauen rosa und die Männer blaue Badekappen auf haben, so wird nicht sinnlos rumgeprügelt, Mann will ja kein Mädchen hauen ;-) Richtig schnell vorwärts kommt man die ersten 500m nicht, es ist schon sehr eng. Bei einen Überholvorgang, knicke ich mit meinen kleinen Finger so unangenehm um, dass ich dachte, den haste dir jetzt gebrochen, großes AUA. Erst mal laut Aufschreien, dann doch nicht gebrochen und schnell wieder vergessen ;-) Der Weg zum Wendepunkte zieht sich wirklich lange, es sind immerhin 1,9km und die Menge scheint sich nicht richtig auslösen zu wollen, aber schön flach ist das Meer. Nach der Wende, 37 Minuten sind vergangen (poh wie langsam, denke ich mir) ist sofort alles anders, viel mehr Platz ist da, komischerweise ist es auf einmal wellig und man merkt auch sofort die Gegenströmung. Dann bekomme ich einen Hustenanfall, wahrscheinlich vom Wasser schlucken, da hat sich wohl ein Salzkörnchen in meinem Hals verheddert ;-) Also kurz anhalten, ordentlich Husten, nur das mit den Beinbrustbeinzügen war keine gute Idee, ein Krampf im hinteren Oberschenkel, schei…., wieder großes AUA und Hektik. Also locker bleiben, alles wird gut und dann erfahre ich das, was mir mein erster Schwimmtrainer zu vermitteln versucht hat, ich spürte auf einmal, beim Anstellen meines Armes den imaginären Ball, den es nach hinten zu drücken gilt (Walter ich glaube dir jetzt, wenn auch erst 6 Jahre später ;-). Was für ein geiles Gefühl und so konnte ich die vor mir liegende Gruppe ein- und sogar überholen. Das war ganz großes Kino! JA wirklich :o)
Beim Schwimmaustieg kommste nicht mit 3-5 Nasen gleichueitig aus dem Wasser, sondern mit 30-40, das ist schon etwas eng. 1:14h stand auf der Uhr. Naja, zwischen 1:10-1:15h wollte ich schwimmen, nun gut.
Jetzt kommt meine Paradedisziplin, das Wechseln :o) Unser lieber Jürgen Strott hatte mich gewarnt, pass auf Felix, Salzwasser - Reibung = AUA. Also erst mal in Ruhe mit einer der herab hängende Wasserschläuche abgeduscht, schön erfrischend übrigens ;-) Dann habe ich mich komplett umgezogen, ok das dauert halt, aber dir wird auch nett geholfen und du wirst noch ordentlich eingecremt im Nacken und an den Knien, mehr freie Stellen gab es nicht ;-)
Beim Radaufstieg und auf der Radstrecke durch Kona sind gefühlte 1 Millionen Menschen, die können einen Lärm machen, WAAAHNSINN :o) Kaum auf dem Rad, merkste schon wie die Sonne brennt, das wird heiß. Mist, ich bekomme keinen Puls angezeigt, mein Brustgurt hat sich gelöst und häng mir auf dem Bauchnabel, aber anhalten is nich. Nach Trittfrequenz fahren geht auch! Einmal durch Kona, dann die berühmte Polani-Road hoch und schon sind wir auf dem Highway der uns mit Rückenwind und weit über 40km/h Richtung Hawi bringen sollte. Da lacht das Triaherz, aber trügerisch isses, denn irgendwann dreht der Wind und die Anstiege von 3-4%, von denen nicht enden wollenden Wellen der Highways, werden zu gefühlten Sandplacken-Feldberg anstiegen. Am heftigsten ist es tatsächlich nach Hawi hoch (3-5%) zum Wendepunkt hin, die Bäume schlagen heftig aus. Einarmig unterhaltend fährt dort niemand hoch ;-) Der Tachometer zeigt zwischen 12-18 km/h an, nicht sonderlich viel bei kaum einer Steigung. Dann gibt es die erste Eigenverpflegung, Redbull in Dose, nur wie öffnet man ne Dose bei dem Wind? Genau, mit den Zähnen ;-) Von Hawi runter ist es echt geil, mit über 70km/h geht es zurück nach Kona und ich kann wieder ein paar Plätze gut machen :o). Das war wahrscheinlich meinem Garmin zu schnell und geht einfach aus, na ja, nach Gefühl fahren geht auch (das werden wir nächstes Jahr u.a. in der Toskana üben ;-) uuund es hat den Vorteil, dass man wieder rechnen lernt (Milen in km ;-). Die restlichen knapp 3 Stunden ziehen sich schon ein wenig ;-), es ist halt net so viel zu sehen in der Lavawüste, aber es ist trotzdem schön. Nicht nur weil ich mir, mit einer äußerst attraktiven Amerikanerin, ca. 30km mit eines nettes Wechselspiel abliefere, sondern auch, nachdem mich –DAN- überholt hat und ich an -Leutnant Dan- ;-) dran bleibe, wie einst Forest Gump ;-) JAA, daran habe ich wirklich gedacht! In Kona nach 5:32h angekommen (jo bin zufrieden) brennt die Luft, es ist sehr heiß (merkt man auf dem Radl gar net so ;-) und der Geräuschpegel geht sofort nach oben, die Zuschauer machen ordentlich Stimmung, super GEIL!
Das Rad wird einem schnell abgenommen, aber der Weg zum Wechselzelt ist wirklich lang. Pippipause ist angesagt, nur wieso ist es sooo heiß, ja echt doof, wenn MANN mit dem Zeitfahrhelm auf dem Dixi pinkeln geht ;-)
SiebenStundenundFünfzigSekunden zeigt mir meine Uhr an als ich mit dem Laufen beginne, pooh echt geil, jetzt habe ich für den Marathon knapp 10 Stunden Zeit. Das schaffe ich, denke ich mir :o) Die ersten Kilometer fallen mir irgendwie schwer, ich komme nicht richtig in die Gänge und das trotz der vielen Zuschauer die einem immer wieder sagen, dass ich einen –Good Job- mache. Manche Pfeifen mir sogar hinterher, ja wirklich ;-) –muss wohl an einem lecker deutschem Häppchen liegen- ;-), es tut gut, aber meine gefühlten Schritte bleiben behäbig. Sven Meier kommt mir entgegen, er hat ca. 5 Minuten Vorsprung und dann kommt endlich der erste Wendepunkt in Kona. Ab da geht es besser, die Schritte sind wieder flüssiger und es sind nur noch 34km ;-) In den Versorgungsstellen, die alle 1 Mile = 1,67km aufgestellt sind und von beiden Seiten angelaufen werden, nehme ich an Flüssigkeit in und auf mich, was geht. Aber ich achte darauf, dass Iso und Cola nur in nicht auf mich geht ;-) Nach je 3 Vers.-Stellen nehme ich ein Gel und eine Salztablette (Salz gibt es leider nicht auf der Strecke, also Jungs und Mädels, nicht vergessen mit nehmen ;-) Zurück an und fast vorbei an der Wechselzone (nach 16km) geht die die Polani-Road hoch (9%), AUA! Gehen oder Laufen? Laufend natürlich ;-) Aber es tut weh! Dann endlich ;-) wieder auf dem Highway, geil, nicht als Breite und Weite. Schatten? Null! Ein Wölkchen? Null! Schwarze Lava=Mucho. Es ist einsam, dass Feld hat sich aufgelöst. Die Wellen, die wir bereits mit dem Rad gefahren sind gilt es jetzt zu laufen, es zieht sich. Abwechslung ist in Sicht, eine Versorgungsstelle, Flüssigkeit rein und auf den Körper, danach lechzt man. Endlich, da ist der Abzweig ins Energy Lab. Man läuft durch ein aufblasbares Plastiktor und dann sieht man es (Energy Lab, sage ich zu mir, Du kriegst mich nicht platt!) , es geht ca. 2km runter an Meer, dann 1km flach am Meer entlang Richtung Flughafen und das Ganz zurück. Es sind „nur“ 6km, aber 30-35 Minuten (aber gefühlte 60 Min. ;-) Hölle. Runter hat man noch ein wenig Gegenwind (is wie Haare fönen, wenn man welche hat ;-). Aber unten angekommen ist es RICHTIG heiß, die Luft steht und flimmert. Die nächste Versorgungsstelle will nicht kommen. Am Wendepunkt gibt es die zweite Eigenverpflegung, die Helfer sind bestens vorbereitet und ich bekomme meinen Beutel mit, hmm lecker, JAA heißes Red Bull, geil ;-) Bis zum letzten Tropfen habe ich es mir reingedrückt. Und jetzt die ganze Seuche zurück und hoch zum Highway. Das Törle da oben ist ganz klein, aber da oben, auf dem Highway, ist es kühler. Genau, statt 45 Grad nur 42 Grad, aber wenns dem Kopf hilft ;-) Die Steigung ist echt hart und viele gehen hier, aaaber sie hatten anscheinend kein Red Bull ;-) so laufe ich locker und entspannt, Pfeiffend mit einem Lächeln an Ihnen vorbei ;-) Von wegen, ich bin voll konzentriert, die Beine tun weh und von Lächeln kann keine Rede sein! Was die fürn Scheiß versprechen, die von Red Bull. Das einzig fliegende was ich sehr, ist mich auf die Nase, wenn ich nicht aufpasse ;-) Endlich wieder auf dem Highway, aaah wie kühl, Späßle ;-) Nur noch 10km gerade aus und ein paar Wellen, das Schöne daran ist, dass man die Verpfl.-Stellen bereits von gaanz weiten sieht ;-) An einen flotten Koreaner, der mich überholt, hänge ich mich dran. Ich freu mich, Anja kommt mir entgegen und frag mich –wie weit issen noch, nur noch ein bisschen ;-) Antworte ich. Die Arme hat noch das Energy Lab vor sich, denke ich. Noch 5km, eine kleine Amerikanerin überholt mich, die mindestens in meiner Altersklasse ist (Sie Stand am nächsten Tag in der AK 50 auf dem Treppchen). Pooh eh, sie läuft voll konzentriert unter 5min/km, da hänge ich mich dran. Dann sehe ich den letzten Hügel, der Ironman War beginnt (wie einst Allen-Scott, bzw. letztes Jahr Macca-Raelert), laufe ich mit ihr erst mal der vorletzen Versorgung entgegen und was passiert. Die Dame neben mir kennt jemanden von der Versorgung und bleibt stehen um zu quatschen, SKAANDAL, jetzt muss ich den Hügel alleine hoch und das ist wirklich hart. Ziemlich weit oben, steht die Crew von Hannes und feuert mich heftig an, das tut so was von richtig gut. Geschafft! Jetzt die Polani wieder runter, sofort sind wieder Menschen da und es wird immer lauter! Locker die Letzte links, rechts, rechts Kombination genommen und schon bin ich auf dem Ali-Drive und kann das Ziel hören ;-) Diese Perspektive kenne ich aus dem Fernsehen, ooh ist das geil, Du finisht jetzt den Ironman Hawaii. Und das besonders geile ist! ES IST NOCH HELL :o) So, jetzt noch schnell die Mütze und die Sonnenbrille vom Kopf nehmen (man will ja Schmuck aussehen ;-) Der lange Zielkanal, bestehend aus den Flaggen der Nationen ist voll mit Zuschauern die einem zu jubeln, TOLL! Und da ist es, das Ziel, nur noch eine leichte Anhöhe und ich stehe direkt unter dem Zieltor und bei 10:43:32h reiße meine Arme nach oben. Ich sehe mich auf der Großleinwand, die direkt vor mir ist. Mike Reiley tut sich mit meinem Namen etwas schwer ;-)
Phee-F-elix Lorenz, Lornz, Lorz You are an IRONMAN!
Das war genau DAS, was ich selbst immer mal hören wollte, seitdem ich die Übertragung von dieser Veranstaltung zum ersten Mal, vor vier Jahren, gesehen habe. Ein Waaahnsinns Gefühl, kann ich euch schreiben.
In der Wechselzone treffe ich Sven Meier der super glücklich in 10:39h in Ziel kam. Anja kämpft sich mit ihren Fersensporn (die Arme) über die Laufstrecke und nach 12:53h kann ich ihr finish Live miterleben. Uwe Sauer unsere Triathlon Granate finisht in sagenhaften 9:43h. Wir schauen uns noch an wir die letzten Finisher um 24:00h die Ziellinie überqueren. Da wir leider um 0:30 nicht mehr zu Essen bekommen, gehen mit einer Tüte Chips zufrieden ins Bett :o)
Tag 8: Sonntag, 9.10.2011
After der Race
Verletzungsfrei die Treppe runter kommen ;-) ist angesagt. Nochmal schnell (hmm, langsam) ein Ironman Shirt gekauft ;-) Locker schwimmen und chillen naaaa logisch im Lava Java :o) Um 18:00h ist die Finisherparty (echt geil) und Chrissie Wellington babbelt sich en Wolf ;-)
Reisetag 9: Montag, 10.10.2011
Kona/Los Angeles/Chicago/Frankfurt
Nach 28 Stunden sind wir wieder zu Hause.
Es waren tolle 10 Tage! Ich kann es nur jedem empfehlen.
Ihr wollt Wissen was der Spaß gekostet hat?
Auf ewig ein Dauergrinsen :o)Fazit:
Mann/Frau muss nicht alt werden um nach Hawaii zu kommen, aber es hilft ungemein ;-)
Also habt Geduld, denn Hawaii wartet auch auf EUCH!Und Danke fürs Lesen :o)
Der Trip beginnt um 10:30h, mein Zwillingsbruder fährt mich zum Flughafen.
Zeitgleich kommt Anja Zimmermann am Flughafen Halle B an, wir fahren zusammen und werden uns das Hotelzimmer für die nächsten 10 Tage teilen. Der Flieger hat 2 Stunden Verspätung bekommen wir beim Check in mitgeteilt. So bleibt auch genügend Zeit meinen zu schweren Koffer umzupacken, das (mein) kleine(s) Schwarzes war dann doch zu viel ;-) 11:20h dauerte der Flug nach San Francisco und er war doch kurzweiliger als befürchtet. Nach kurzen umsteigen brachte uns der zweite Flieger in weiteren 5:24 nach Hawaii/Big Island/Kona. Ankunft um ca. 23:00h und es noch mollig warm. Hannes und sein Team (wirklich hübsche Mädels ;-) warten schon seit 2 Stunden mit belegten Brötchen und eiskalten Getränken auf uns, echt nett (war ein Tipp von Timo Bracht).
Tag 1: Sonntag, 2.10.2011
Die Nacht war kurz und um 5:00h waren wir schon wieder wach, Jetlag heißt das wohl, krrrr.
Um 6:00h wird es hell und um 7:00h sind wir bei unserem Frühstück „Continental Breakfast“ (Kaffee –naja-, Toast, Butter, Marmelade (immerhin zwei Sorten ;-) mit Plastikteller u. –Besteck, aaber immerhin mit viel Papaya, lecker.
Zum Pier, an dem auch der Schwimmstart stattfinden wird, sind es keine 10 Minuten, hmm sehr angenehm. Auf dem Weg dorthin begegnen wir Julia und Alex Nikolopoulos (ExEintrachTrias). Am Pier (man ist da alles klein, aber sehr schnuckelig, im Fernseher sieht da alles so riesig aus), ist eine Menge Bewegung. Die Schwimmstrecke, bereits mit Bojen versehen, gleicht einer Autobahn. Aaaaber der Hammer ist! Du gehst ins Wasser und pooh eh, Fische, Monstergroße ;-) Fische und in was für Farben, echt geil, toll, der Wahnsinn. Einmal zwicken ;-) Wir sind auf Hawaii!!! Geil nicht geträumt :o) Wir schwimmen bis zur dritten Boje (ca. 1.500m) und treffen dort, wirklich zufällig, Sven (er hat ein Lotterieslot gewonnen) und Nadine Meier (Eintracht Trias), was en Zufall. Die restlichen Tage werden wir oft zusammen sein. Nach ner Stunde ist die erste Schwimmeinheit beendet. Das zweite Frühstück wird im, na klar, -Lava Java- genommen, dem SehnundGesehen werden Frühstückscafe. Echt nett dort und der Norminator (2x Hawaii Sieger) durfte sich auch gleich mit unserer Anja ins rechte Licht setzen ;-) Ein nettes Bild :o) Norman war sehr gesprächig und nach seiner Herz-Op geht es ihm wieder sehr gut und er wird auch weiterhin Triathlon machen. Nur gut, dass er nicht in meiner Altersklasse ist ;-) Am späten Kona-Abend 20:00h ;-) (um 18:00h is es dunkel, treffen wir beim Einkaufen, Caroline Steffen (Schweizerin und Europameisterin). Eine nette Triathletin ;-), auf die Frage von Anja „ob sie uns ein paar Tipps fürs Rennen geben könnte“ sagte sie, nehmt das Rennen wie jedes andere auch! Fand ich gut, es relativiert doch so einiges, man macht sich schon ziemlich verrückt!
Tag 2: Montag, 3.10.2011
Nach dem schwimmen im Meer mit wieder Monsterfischen (sind aber ganz brav ;-), werden wir heute von Hannes mit einem Bus nach Hawi gefahren. Das ist der Nördlichste, der windigste –böigste- und zugleich der Wendepunkt von der Radstrecke. Genau, den von hier geht es mit dem Radl, 90km, wieder zurück nach Kona. Im Bus nach Hawi hoch wird es auf einmal etwas stiller, den der Wind schlägt von außen gegen den Bus. Schluck, na das kann ja lustig werden, dachten viele. Auch die Bäume versuchen sich gegen den Wind zu stemmen, haben aber kein Chance und schlagen ordentlich aus. Der Wind pfeift, im Wahrsten Sinne des Wortes! Wir werden darauf hingewiesen, dass wir bei der Abfahrt auf unserem Aufleger liegen bleiben sollten, das ist sicherer, weeeiil wenn mehr Gewicht vorne …, ist klar. Nur der Faktor Muffensausen ist dabei nicht bedacht ;-) Aber es war halb so wild, es ließ sich super fahren mit dem Wind im Rücken und ab und zu mal ner kleinen Böe, (die aber, wohl diesmal, nicht so heftig waren), rollte es mit 70kmh den ersten Berg (naja en Berg ist das nicht, windisch halt) herunter, super GEIIIL. Wenn das so im Wettkampf ist, ganz großes freu :o) Auf der Fahrt zurück nach Kona, habe ich den Europameister der AK60 kennen gelernt, Ludger Beermann, ein ganz ein Netter! Alle Achtung dachte ich mir, echt gut drauf der „Alte“ ;-) und wenn ich Hawaii finishe, könnte das eine neue Herausforderung werden. Dann heißt es nicht mehr „betreutes Triathlon“ sondern -Podestplatz im TriaAlter- :o)
Was macht man nach ner geilen Rtf auf Hawaii im 35-iger Schnitt (Trainerin, das war nur der Rückenwind ;-), na logisch ab ins Lava Java, ob die es mir ansehen, dass ich sooo flott unterwegs war ;-) Für alle die meinen ich hebe jetzt ganz ab, es kommt noch besser ;-)
Natürlich haben wir heute auch wieder einen Champion im Bild festgehalten, Jan Frodeno kam mit dem Radl vorbei (auf seinem Einteiler steht Olympic Champion, liest sich echt klasse) um mit Anja ein Foto zu machen. Nett gell.
Tag 3: Dienstag, 4.10.2011
Heute Morgen habe ich eine Meeresjungfrau gesehen, ja wirklich, voll die Fackel, eine sehr schöne Frau, jedoch mit einer Monoflosse. OK, nur ne halbe Jungfrau (wahrscheinlich ;-) Das sah unter Wasser sehr berauschend, sehr grazil wie sie sich bewegt hat, hmmmm, so was siehste nur auf Hawaii ;-)
Nach dem schwimmen ging es mit dem Bus bis zum Energy Lab, denn heute war laufen angesagt. Zum ersten Mal in Wettkampfklamotten, Probe, zurück nach Kona ins Ziel. Leider durften wir nicht ins Energy Lab (vom Highway runter zum Meer), es war vielleicht auch ganz gut so. Der Rückweg auf dem riesig breiten und langen Highway ist echt öde und es war um 10:00h bereits ordentlich heiß und im Wettkampf laufen wir gegen 15:00-17:00h an dieser Stelle. Das wird bestimmt spaßig ;-)
Zum ersten Mal (real), bekomme ich einen Eindruck, von dem was auf mich zukommt. Das wird ne harte Nuß! Aber ich bin der Nußknacker ;-) Der Rest des Tage wird, na klar, wird im Lava Java abgechillt ;-) Am Nachmittag hat es mal en halbes Stündchen geregnet und wir wussten, nachdem die Sonne wieder kam, was wir im Rennen nicht brauchen werden, uff, was eh Luftfeuchtigkeit und das bei der Hitze. Immer mehr Triathleten mit Anhang treffen ein. Wirklich eine nette Mischpoke ;-) Viele –jedoch nur Männer- ;-( joggen mit freien Oberkörper den Ali Drive hoch und runter. Ich entscheide mich, dass nicht zu tun, mein Fettgehalt ist dann doch zu hoch ;-) Eines fällt dem gemeines Singlemann sofort auf, ich habe noch nie so viele hübsche Triathletinnen auf einem Haufen gesehen :o) und wie schnell diese auch noch sind, sollten sich dann erst im Rennen zeigen.
Tag 4: Mittwoch, 5.10.2011
Wenn ihr mal eine wirklich tolle Insel sehen wollt, dann schaut euch Big Island an, sensationell schön, abwechslungsreich und unglaublich vegetativ. Schwarze Lavastrände ein Wahnsinn und mit dem blauen Meer in Hintergrund, aber so was von romantisch ;-) Wirklich schön! Fließende Lava haben wir zwar nicht gesehen, dafür den 4.200m hohen Mauna Kea von allen Seiten bei strahlendem Sonnenschein, was wohl nur sehr selten vorkommt. Na wen Engelchers reisen, gel Anja ;-) Die Inselrundfahrt hat 12 Stunden gedauert und sage und schreibe, 400km, haben wir zurück gelegt uuuund es war alles andere als langweilig. Wir hatten einen super guten Reiseleiter, der auf Big Island lebt und dort Kaffee anbaut und übrigens einer der leckersten von Welt sein soll.
Ein sehr schöner Tag ging zwar ohne Triathlonstar zu Ende (von uns beiden abgesehen ;-), dafür mit einem leckeren Abendessen mit Meerblick. Schee wars :o)
Tag 5: Donnerstag, 6.10.2011
Noch zweimal schlafen ;-) Uuuhh die Wettkampfstimmung steigt langsam an, es kribbelt ;-).
Jetzt ist es richtig voll beim schwimmen, aber eine richtig pfiffige Idee ist, dass gemeinsame Kaffee trinken im Meer. Ja wirklich, nach ca. 500m shippert ein Katamaran-Kaffeeboot und gibt Kaffee an die Schwimmer aus, echt nett und spaßig und super lecker.
Danach haben wir uns dümmlicher weise am Pier mit anderen Trias verquatscht und den Underpansrun verpasst, echt doof! Denn, da waren schon lustige Gestalten, lecker Häppchen und ganz heiiiiße Outfits zu sehen.
Hannes hat uns heute zum Schiffchen fahren und schnorcheln auf und im Pazifik eingeladen. Mit Frühstück, geile Muke und einer sehr netten Boardcrew, Chillen war angesagt! Andrea aus St.Pölten, gerade kennen gelernt und zufälligerweise Physiotherapeutin mit zwei goldenen Händen, knetete an meinem Oberschenkel rum, Aua, kann ich euch schreiben, aaber und sensationell meine Knieschmerzen waren am nächsten Tag wie weggeblasen ;-)
Hannes hatte uns Delphine (mit –f- liest es sich blöd ;-) versprochen und, poh eh, so viele Delfine (geil ;-) habe ich noch nie gesehen, sogar Babydelphine waren dabei, echt süß, wie tollpatschig die so durch Wasser springen :o) Wenn man das mal mit dem atmen beim Schnorcheln mal raus hat ;-), Salzwasser schmeckt wirklich nicht ;-) dann macht es richtig Spaß und was man unter Wasser so alles sieht ist echt der Wahnsinn. Wir Langener Waldsee Binnenseeschwimmer sind da echt arm dran . Mittagsessen dann im … logisch! ;-) Und jetzt kommt auch der letzte Eintracht Tria ins Spiel, Uwe Sauer nebst Frau hat und schon im Lava Java vermutet und auch gefunden. Nü waren wir drei Frankfurt-Starter, diesmal auf Hawaii, wieder zusammen. Ich leg mal noch einen drauf, heute waren wir die Stars im Lava Java. Ich glaube, die andren dachten, poh eh das sind doch die drei von der Eintracht aus Frankfurt ;-) Nur schade war, sie trauten sich nicht uns anzusprechen ;-)
Jetzt war es an der Zeit die Startunterlagen zu holen und da kribbelte es schon wieder, ist schon ein geiles Gefühl wenn du das rote Startbändchen –KONA ATHLETE- angebracht bekommst. Ich laufe übrigens immer noch damit rum (26.10.), wegen dem angeben eben ;-)
Am späten Mittag steht die Nationenparade an, zufälligerweise sind wir auch dort und laufen natürlich mit. Hannes macht mit dem Megaphon ordentlich Stimmung und wir die Welle ;-) Direkt hinter uns ist die Griechische Delegation, bestehend aus Julia und Alexander Nikolopoulos (immer noch ExEintrachtTrias), sieht niedlich aus ;-) Auch die Triahersteller sind angekommen, die Messe wird aufgebaut, jetzt wird es richtig wuselig. Musik dröhnt aus den Boxen, Kona ist in Triahand. Ein Mechandising Zelt, das hat man noch nicht gesehen, die Amis sind echt clever! Aber Ironman Badeschläppcher das muss schon sein ;-)
Um 18:00h beginnt die Eröffnungs- und Pastaparty auf dem riesigen Parkplatz des Kingkamehameha Hotels, direkt neben der Wechselzone. Stimmungsvolle Bilder vom letzten Jahr werden gezeigt. Beim Büffet geht zu wie beim Zoll nur das du keinen Reisepass vorlegen musst ;-) Mike Reilly, die Stimme des Ironman Hawaii wird vorgestellt, alle Achtung, bei den Amis wird sogar der Moderator vorgestellt ;-) Besagter wird später gar in die Ironman Hall of Fame aufgenommen. Kurz vor Beginn der Wettkampfbesprechnung fängt es an, wie aus Eimern an zu schütten, so dass man die riesen Leinwand nicht mehr gesehen hat. Es war lustig echt lustig, sich mit gefühlten 1.000 Mann unter dem einen Vorzelt für 600, vor dem Regen zu schützen.
Tag 6: Freitag, 7.10.2011
Noch einmal schlafen, morgen isses soweit. Jetzt habe ich bereits 6 Langdistanzen im Ironman-Zirkus mitgemacht, natürlich kommt kurz vor dem Wettkampf Spannung auf und man ist ein wenig ;-) nervös, aber hier auf Hawaii, wenn du eine Woche „im Urlaub“ an nichts anderes denkst als Triathlon und auch nur von Triathleten umgeben bist, die genauso sind wie du selbst (und noch viiiiel schlimmer, JA WIRKLICH MAMA :o)), dann hat das schon etwas ganz besonderes. Heute ist Superchillen, shoppen und die Rad- und Beutelabgabe angesagt. Eine Besonderheit ist, dass man zu seinen 3 üblichen Beuteln noch zwei weitere für die Eigenverpflegung erhält, die man in Hawi (nach 90km Rad) und auf der Laufstrecke im Energy Lab (nach 30km Lauf) ausgehändigt bekommt. Je eine Dose Red Bull habe ich mir in die Tüte gepackt. Zum ersten Mal geht ins in die Wechselzone. Sie ist zwar nicht gerade groß, aber man muss doch lange Wege gehen. Die Räder hängen sehr eng zusammen. Alles wird überprüft und die Laufwege werden nochmal abgegangen und wieder ist es da, dieses Kribbeln :o) Tschüss mein liebes Radel bis morgen früh, JA ein Triathlet kann auch sentimental sein ;-)
Am Abend war dann die Pastaparty von Hannes Hawaii. Sehr lecker! Für die Zocker unter uns, gab es noch die Möglichkeit 5 Dollar auf irgendjemanden und dessen Zielzeit zu wetten. Ich wette auf mich selbst mit 10:45h. Ziele braucht der Mensch :o)
Tag 7: Samstag, 8.10.2011
Raceday! ENDLICH!!!
Um 3:30h klingelt der Wecker (früher als beim Ironman in Frankfurt), wir machen uns schick für einen ganz besonderen langen Tag. Zum Frühstück gibt es drei Toast mit Marmelade, die Papaya lasse ich vorsichtshalber mal weg (ich weiß, dass ist nicht viel, aber das Carboloading der Vortage wird mich über den Tag retten). Der Weg zur Wechselzone ist zwar der Selbe wie jeden morgen zum Schwimmen, aber heute Morgen sind bereits tausende von Zuschauer da, uuuuuh großes Kribbeln :o). Viele Kameras und Mikrofone fangen die Trias ein. Bevor es zum Rad geht, werden wir noch von sehr netten älteren Damen markiert (da steh ich ja drauf ;-), Bodypainting, die 587 meine Startnummer wird sauber auf den Oberarm gestempelt. In der Wechselzone fällt mir auf, dass die gesamten Laufwege mit einem grünen Filzteppich ausgelegt ist, da lacht der Fuß, schön weich :o). Wenn die Amis schreiben, es sind genügend Pumpen vorhanden dann … sind sie auch da! Alle Achtung! Null Stress und von den angesprochenen 5.000 Helfern sind gefühlte 1.000 in der Wechselzone, super Hilfsbereit und immer ein Lächeln auf den Lippen. Ich habe noch nie so entspannt meinen Wechselplatz eingerichtet und das mit so vielen Teilnehmern. Selbst das Warten vor dem Dixi ist kurzweilig, ich glaube, die Amis können alles irgendwie schneller ;-). Die Sonne geht langsam auf und sofort wird es warm. Ich treffe Trias aus Langen und Darmstadt und Hannover. Ja der Eintracht Einteiler macht auch auf Hawaii Eindruck :o). Um 6:30h dann der Start der Profis, von dem wir leider so gut wie nichts sehen können, krrrr. Eine halbe Stunde später sind wir dran und so bewegen wir uns ganz langsam zum Schwimmstart. Man sieht und spürt die Anspannung der Teilnehmer, jeder ist hochkonzentriert. Keine Hektik, keine laute Power-Musik, zwei Hawaiianer singen Volkslideder, schön. Der Pier und die gesamte Promenade sind voll mit Menschen. Eine Andere, eine tolle Atmosphäre, ein Mythos. Als wir dann im Wasser stehen, sage ich zur Anja, ich muss mich mal zwicken! JA, das ist kein Traum, wir sind bei den Worldchampionship Ironman Hawaii selbst dabei. Jetzt beginnt er also, mein Traum, einmal hier auf Hawaii starten zu wollen, ich freu mich! Gänsehaut pur und es ist beschreiblich, ich mach jetzt mal mit dem Wettkampf weiter ;-) Ich wünsche der Anja viel Glück. Und weil klein die Welt, treffe ich im Wasser den, dem ich in Frankfurt auf der Bühne das Startgeld für diese Veranstaltung geben durfte, Uwe Weigert, nett :o)
Da hier die schnellsten Triathleten der Welt am Start sind, dachte ich mir, „als noch Gurke ;-)“ schwimmste mal lieber von etwas weiter hinten los. Dann gibt es einen sehr lauten Knall –großer Erschrecker- denn die Kanone ist direkt über mir und es geht los. Es beginnt sehr verhalten, jeder scheint darauf bedacht, sich und andere nicht zu verletzen. Sehr Vorteilhaft ist, das die Frauen rosa und die Männer blaue Badekappen auf haben, so wird nicht sinnlos rumgeprügelt, Mann will ja kein Mädchen hauen ;-) Richtig schnell vorwärts kommt man die ersten 500m nicht, es ist schon sehr eng. Bei einen Überholvorgang, knicke ich mit meinen kleinen Finger so unangenehm um, dass ich dachte, den haste dir jetzt gebrochen, großes AUA. Erst mal laut Aufschreien, dann doch nicht gebrochen und schnell wieder vergessen ;-) Der Weg zum Wendepunkte zieht sich wirklich lange, es sind immerhin 1,9km und die Menge scheint sich nicht richtig auslösen zu wollen, aber schön flach ist das Meer. Nach der Wende, 37 Minuten sind vergangen (poh wie langsam, denke ich mir) ist sofort alles anders, viel mehr Platz ist da, komischerweise ist es auf einmal wellig und man merkt auch sofort die Gegenströmung. Dann bekomme ich einen Hustenanfall, wahrscheinlich vom Wasser schlucken, da hat sich wohl ein Salzkörnchen in meinem Hals verheddert ;-) Also kurz anhalten, ordentlich Husten, nur das mit den Beinbrustbeinzügen war keine gute Idee, ein Krampf im hinteren Oberschenkel, schei…., wieder großes AUA und Hektik. Also locker bleiben, alles wird gut und dann erfahre ich das, was mir mein erster Schwimmtrainer zu vermitteln versucht hat, ich spürte auf einmal, beim Anstellen meines Armes den imaginären Ball, den es nach hinten zu drücken gilt (Walter ich glaube dir jetzt, wenn auch erst 6 Jahre später ;-). Was für ein geiles Gefühl und so konnte ich die vor mir liegende Gruppe ein- und sogar überholen. Das war ganz großes Kino! JA wirklich :o)
Beim Schwimmaustieg kommste nicht mit 3-5 Nasen gleichueitig aus dem Wasser, sondern mit 30-40, das ist schon etwas eng. 1:14h stand auf der Uhr. Naja, zwischen 1:10-1:15h wollte ich schwimmen, nun gut.
Jetzt kommt meine Paradedisziplin, das Wechseln :o) Unser lieber Jürgen Strott hatte mich gewarnt, pass auf Felix, Salzwasser - Reibung = AUA. Also erst mal in Ruhe mit einer der herab hängende Wasserschläuche abgeduscht, schön erfrischend übrigens ;-) Dann habe ich mich komplett umgezogen, ok das dauert halt, aber dir wird auch nett geholfen und du wirst noch ordentlich eingecremt im Nacken und an den Knien, mehr freie Stellen gab es nicht ;-)
Beim Radaufstieg und auf der Radstrecke durch Kona sind gefühlte 1 Millionen Menschen, die können einen Lärm machen, WAAAHNSINN :o) Kaum auf dem Rad, merkste schon wie die Sonne brennt, das wird heiß. Mist, ich bekomme keinen Puls angezeigt, mein Brustgurt hat sich gelöst und häng mir auf dem Bauchnabel, aber anhalten is nich. Nach Trittfrequenz fahren geht auch! Einmal durch Kona, dann die berühmte Polani-Road hoch und schon sind wir auf dem Highway der uns mit Rückenwind und weit über 40km/h Richtung Hawi bringen sollte. Da lacht das Triaherz, aber trügerisch isses, denn irgendwann dreht der Wind und die Anstiege von 3-4%, von denen nicht enden wollenden Wellen der Highways, werden zu gefühlten Sandplacken-Feldberg anstiegen. Am heftigsten ist es tatsächlich nach Hawi hoch (3-5%) zum Wendepunkt hin, die Bäume schlagen heftig aus. Einarmig unterhaltend fährt dort niemand hoch ;-) Der Tachometer zeigt zwischen 12-18 km/h an, nicht sonderlich viel bei kaum einer Steigung. Dann gibt es die erste Eigenverpflegung, Redbull in Dose, nur wie öffnet man ne Dose bei dem Wind? Genau, mit den Zähnen ;-) Von Hawi runter ist es echt geil, mit über 70km/h geht es zurück nach Kona und ich kann wieder ein paar Plätze gut machen :o). Das war wahrscheinlich meinem Garmin zu schnell und geht einfach aus, na ja, nach Gefühl fahren geht auch (das werden wir nächstes Jahr u.a. in der Toskana üben ;-) uuund es hat den Vorteil, dass man wieder rechnen lernt (Milen in km ;-). Die restlichen knapp 3 Stunden ziehen sich schon ein wenig ;-), es ist halt net so viel zu sehen in der Lavawüste, aber es ist trotzdem schön. Nicht nur weil ich mir, mit einer äußerst attraktiven Amerikanerin, ca. 30km mit eines nettes Wechselspiel abliefere, sondern auch, nachdem mich –DAN- überholt hat und ich an -Leutnant Dan- ;-) dran bleibe, wie einst Forest Gump ;-) JAA, daran habe ich wirklich gedacht! In Kona nach 5:32h angekommen (jo bin zufrieden) brennt die Luft, es ist sehr heiß (merkt man auf dem Radl gar net so ;-) und der Geräuschpegel geht sofort nach oben, die Zuschauer machen ordentlich Stimmung, super GEIL!
Das Rad wird einem schnell abgenommen, aber der Weg zum Wechselzelt ist wirklich lang. Pippipause ist angesagt, nur wieso ist es sooo heiß, ja echt doof, wenn MANN mit dem Zeitfahrhelm auf dem Dixi pinkeln geht ;-)
SiebenStundenundFünfzigSekunden zeigt mir meine Uhr an als ich mit dem Laufen beginne, pooh echt geil, jetzt habe ich für den Marathon knapp 10 Stunden Zeit. Das schaffe ich, denke ich mir :o) Die ersten Kilometer fallen mir irgendwie schwer, ich komme nicht richtig in die Gänge und das trotz der vielen Zuschauer die einem immer wieder sagen, dass ich einen –Good Job- mache. Manche Pfeifen mir sogar hinterher, ja wirklich ;-) –muss wohl an einem lecker deutschem Häppchen liegen- ;-), es tut gut, aber meine gefühlten Schritte bleiben behäbig. Sven Meier kommt mir entgegen, er hat ca. 5 Minuten Vorsprung und dann kommt endlich der erste Wendepunkt in Kona. Ab da geht es besser, die Schritte sind wieder flüssiger und es sind nur noch 34km ;-) In den Versorgungsstellen, die alle 1 Mile = 1,67km aufgestellt sind und von beiden Seiten angelaufen werden, nehme ich an Flüssigkeit in und auf mich, was geht. Aber ich achte darauf, dass Iso und Cola nur in nicht auf mich geht ;-) Nach je 3 Vers.-Stellen nehme ich ein Gel und eine Salztablette (Salz gibt es leider nicht auf der Strecke, also Jungs und Mädels, nicht vergessen mit nehmen ;-) Zurück an und fast vorbei an der Wechselzone (nach 16km) geht die die Polani-Road hoch (9%), AUA! Gehen oder Laufen? Laufend natürlich ;-) Aber es tut weh! Dann endlich ;-) wieder auf dem Highway, geil, nicht als Breite und Weite. Schatten? Null! Ein Wölkchen? Null! Schwarze Lava=Mucho. Es ist einsam, dass Feld hat sich aufgelöst. Die Wellen, die wir bereits mit dem Rad gefahren sind gilt es jetzt zu laufen, es zieht sich. Abwechslung ist in Sicht, eine Versorgungsstelle, Flüssigkeit rein und auf den Körper, danach lechzt man. Endlich, da ist der Abzweig ins Energy Lab. Man läuft durch ein aufblasbares Plastiktor und dann sieht man es (Energy Lab, sage ich zu mir, Du kriegst mich nicht platt!) , es geht ca. 2km runter an Meer, dann 1km flach am Meer entlang Richtung Flughafen und das Ganz zurück. Es sind „nur“ 6km, aber 30-35 Minuten (aber gefühlte 60 Min. ;-) Hölle. Runter hat man noch ein wenig Gegenwind (is wie Haare fönen, wenn man welche hat ;-). Aber unten angekommen ist es RICHTIG heiß, die Luft steht und flimmert. Die nächste Versorgungsstelle will nicht kommen. Am Wendepunkt gibt es die zweite Eigenverpflegung, die Helfer sind bestens vorbereitet und ich bekomme meinen Beutel mit, hmm lecker, JAA heißes Red Bull, geil ;-) Bis zum letzten Tropfen habe ich es mir reingedrückt. Und jetzt die ganze Seuche zurück und hoch zum Highway. Das Törle da oben ist ganz klein, aber da oben, auf dem Highway, ist es kühler. Genau, statt 45 Grad nur 42 Grad, aber wenns dem Kopf hilft ;-) Die Steigung ist echt hart und viele gehen hier, aaaber sie hatten anscheinend kein Red Bull ;-) so laufe ich locker und entspannt, Pfeiffend mit einem Lächeln an Ihnen vorbei ;-) Von wegen, ich bin voll konzentriert, die Beine tun weh und von Lächeln kann keine Rede sein! Was die fürn Scheiß versprechen, die von Red Bull. Das einzig fliegende was ich sehr, ist mich auf die Nase, wenn ich nicht aufpasse ;-) Endlich wieder auf dem Highway, aaah wie kühl, Späßle ;-) Nur noch 10km gerade aus und ein paar Wellen, das Schöne daran ist, dass man die Verpfl.-Stellen bereits von gaanz weiten sieht ;-) An einen flotten Koreaner, der mich überholt, hänge ich mich dran. Ich freu mich, Anja kommt mir entgegen und frag mich –wie weit issen noch, nur noch ein bisschen ;-) Antworte ich. Die Arme hat noch das Energy Lab vor sich, denke ich. Noch 5km, eine kleine Amerikanerin überholt mich, die mindestens in meiner Altersklasse ist (Sie Stand am nächsten Tag in der AK 50 auf dem Treppchen). Pooh eh, sie läuft voll konzentriert unter 5min/km, da hänge ich mich dran. Dann sehe ich den letzten Hügel, der Ironman War beginnt (wie einst Allen-Scott, bzw. letztes Jahr Macca-Raelert), laufe ich mit ihr erst mal der vorletzen Versorgung entgegen und was passiert. Die Dame neben mir kennt jemanden von der Versorgung und bleibt stehen um zu quatschen, SKAANDAL, jetzt muss ich den Hügel alleine hoch und das ist wirklich hart. Ziemlich weit oben, steht die Crew von Hannes und feuert mich heftig an, das tut so was von richtig gut. Geschafft! Jetzt die Polani wieder runter, sofort sind wieder Menschen da und es wird immer lauter! Locker die Letzte links, rechts, rechts Kombination genommen und schon bin ich auf dem Ali-Drive und kann das Ziel hören ;-) Diese Perspektive kenne ich aus dem Fernsehen, ooh ist das geil, Du finisht jetzt den Ironman Hawaii. Und das besonders geile ist! ES IST NOCH HELL :o) So, jetzt noch schnell die Mütze und die Sonnenbrille vom Kopf nehmen (man will ja Schmuck aussehen ;-) Der lange Zielkanal, bestehend aus den Flaggen der Nationen ist voll mit Zuschauern die einem zu jubeln, TOLL! Und da ist es, das Ziel, nur noch eine leichte Anhöhe und ich stehe direkt unter dem Zieltor und bei 10:43:32h reiße meine Arme nach oben. Ich sehe mich auf der Großleinwand, die direkt vor mir ist. Mike Reiley tut sich mit meinem Namen etwas schwer ;-)
Phee-F-elix Lorenz, Lornz, Lorz You are an IRONMAN!
Das war genau DAS, was ich selbst immer mal hören wollte, seitdem ich die Übertragung von dieser Veranstaltung zum ersten Mal, vor vier Jahren, gesehen habe. Ein Waaahnsinns Gefühl, kann ich euch schreiben.
In der Wechselzone treffe ich Sven Meier der super glücklich in 10:39h in Ziel kam. Anja kämpft sich mit ihren Fersensporn (die Arme) über die Laufstrecke und nach 12:53h kann ich ihr finish Live miterleben. Uwe Sauer unsere Triathlon Granate finisht in sagenhaften 9:43h. Wir schauen uns noch an wir die letzten Finisher um 24:00h die Ziellinie überqueren. Da wir leider um 0:30 nicht mehr zu Essen bekommen, gehen mit einer Tüte Chips zufrieden ins Bett :o)
Tag 8: Sonntag, 9.10.2011
After der Race
Verletzungsfrei die Treppe runter kommen ;-) ist angesagt. Nochmal schnell (hmm, langsam) ein Ironman Shirt gekauft ;-) Locker schwimmen und chillen naaaa logisch im Lava Java :o) Um 18:00h ist die Finisherparty (echt geil) und Chrissie Wellington babbelt sich en Wolf ;-)
Reisetag 9: Montag, 10.10.2011
Kona/Los Angeles/Chicago/Frankfurt
Nach 28 Stunden sind wir wieder zu Hause.
Es waren tolle 10 Tage! Ich kann es nur jedem empfehlen.
Ihr wollt Wissen was der Spaß gekostet hat?
Auf ewig ein Dauergrinsen :o)Fazit:
Mann/Frau muss nicht alt werden um nach Hawaii zu kommen, aber es hilft ungemein ;-)
Also habt Geduld, denn Hawaii wartet auch auf EUCH!Und Danke fürs Lesen :o)