16.06.2017

Vierlanden Triathlon in Hamburg

Eigentlich ein Muss für eine Triathletin, die mit einem Hamburger verheiratet ist!

Eigentlich ein Muss für eine Triathletin, die mit einem Hamburger verheiratet ist!Der Vierlanden Triathlon ist durchaus kein kleiner Triathlon, der in diesem Jahr in der 22. Auflage stattfand. Die „Vierlande“ nennt man ein etwa 77 Quadratkilometer großes Gebiet im Hamburger Bezirk Bergedorf das aus vier Stadtteilen besteht – also mitten im Stadtgebiet Hamburgs, auch wenn es auf dem Weg dorthin eher den Eindruck hinterlässt, man sei auf dem Dorf und nicht in einer Millionen-Metropole.Mit rund 1.300 Einzelstartern und 40 Staffeln aus über 10 Nationen ein durchaus größeres Event an der Elbe.Ausgetragen werden Rennen über die Mitteldistanz (2/80/20), Olympische Distanz (1,5/40/10), Olympische Distanz Staffel, Jedermann-Triathlon (0,5/20/5), Jedermann-Triathlon Staffel (0,5/20/5), Landeslliga Hamburg, Sprint Distanz (0,75/20/5), Triathlon Regionalliga Nord, Sprint Distanz (0,75/20/5), Schüler A (0,4/10/2,5), Schüler B (0,4/10/2,5) und Jugend A (0,75/20/5).So machten auch wir uns auf den Weg in meine alte Heimat, damit Petra hier auf der Mitteldistanz starten konnte. Die Strecke hatten wir zuvor im April schon besichtigt und Petra ist die Radstrecke, die immer am Deich entlangführt, schon abgefahren. Das Ergebnis war damals schnell festgestellt: „Unüberwindbare Berge sind auf dieser Strecke nicht zu befürchten“.

Am Vortag des Wettkampfes fuhren wie schon einmal zum Hohendeicher See oder Oortkatensee, einem künstlich geschaffenen Badesee, in dem das Schwimmen ausgetragen werden sollte. Auf dem Trainingsplan stand ein kurzes lockeres Radtraining für 30 Minuten – uns was ist da besser geeignet sich noch einmal mit der Wettkampfstrecke vertraut zu machen. Der Aufbau für den Wettkampf am Sonntag war in vollem Gange – Absperrzäune für die Wechselzone wurden transportiert, Markierungen für die Laufstrecke angebracht, Zelte aufgeschlagen und eine kleine Mall eingerichtet.

Sogar 3 Taucher waren im See zu Gange um den Ausstiegsbereich von etwaigem Unrat zu befreien – toll!!

Viele Helfer waren mit dieser Aufgabe befasst – und dies war auch gut so, denn als wir das Rad ausgeladen haben und Petra sich aufs Rad schwingen wollte fehlte etwas – nein diesmal nicht der Akku für die Di2 (haben jetzt immer zwei dabei) sondern ihr Rad-Helm – dabei hatte Petra auch zwei Helme dabei – nur die lagen in unserer Hamburger Unterkunft, aber bereits mit Startnummer beklebt. Ohne geht ja gar nicht. Eine nette Helferin war schnell gefunden, die ihren Helm zu Verfügung stellte.

Aber wie es dann im Wettkampf lief erzählt Petra mal lieber selbst:

Vorbereitung:Am Wettkampfmorgen hieß es erstmal die Wechselzone einrichten und damit vertraut machen: nun mit ca. 600m insgesamt war die WZ nicht gerade kurz, aber dies war ok, jedoch die Strecke an sich hatte es in sich – sehr eng am Absperrzaun und den Rädern vorbei auf einer abschüssigen, steilen und vor allen zerfurchten Wiese, da hieß es beim Wechsel Obacht und nicht umknicken. Wechselzone am Deich halt ;)Schwimmen:Der 2km Schwimmkurs war aufgeteilt in 500m, kleiner Landgang, dann 1500m und das in sauberem, kühlem 19,2°C warmen und damit neotauglichem Wasser, dazu kam blauer Himmel und Schäfchen-Wolken. Pünktlich um 9:05 Uhr fiel der Startschuss für die Mittelsdistanzfrauen und Staffeln mit ca. 70 StarterInnen insgesamt, also sehr übersichtlich. Ich schwam ruhig, zügig und entspannt und konnte mir beim Ausstieg ein großes Grinsen nicht verkneifen, denn meine Uhr zeigte 41 Minuten Nettozeit, meine bisher beste Schwimmzeit im Wettkampf.Rad & Lauf:Vorsichtig lief ich die enge Wechselzone entlang – nur nicht stolpern, aber alles lief glatt, zügig gewechselt, die kleine Steigung mit 35° und ca. 30m zum Radaufstieg sollte die größte Herausforderung an Höhenmetern beim Radeln sein.Denn die Radstrecke entlang des Elbdeiches auf besen-reinem Asphalt ist absolut flach, einfach 10km lang und 8x zu befahren. Also eine absolute Drückerstrecke und es gab eigentlich nur einen Gegner – der Wind. Der hielt sich bei Runde 1+2 in Grenzen, sollte aber auf Runde 3+4 deutlich zunehmen, aber das war ja auch ein Grund hier zu starten, denn flach und windig sind nicht meine Stärken und dem wollte ich mich stellen. Also hieß es rauf auf den Auflieger und gleichmäßig meine Watt treten. Obwohl ab Runde 3 mein linkes Bein wieder anfing zu zwicken und ich kurzfristig einen Krampf im Fuß bekam, ging zunächst auch alles prima, aber leider habe ich viel zu spät geschnackelt, dass der Wind einen entscheidenden Faktor übertüncht hat: die Sonne. Die brannte mit 29°C vom fast wolkenfreien Himmel.Erst beim Laufen erkannte ich was los ist: ich hab einfach viel zu wenig getrunken und meine Salztabletten, die bequem am Auflieger montiert sind ignoriert. Laufen war dann eine Qual, aber aufgeben kam nicht in Frage und mit einem Mix aus Traben und Gehen kam ich glücklich ins Ziel. Die Laufstrecke bestand aus einem 2,5km Kurs der 8x zu absolvieren war. Im Bereich der Wechselzone und dem Ziel gab es viele anfeuernde Zuschauer und auch die MitstreiterInnen haben mich und die vielen anderen Geher motiviert weiter zu machen – einfach klasse.Und das Tüfelchen auf dem i – der Veranstalter, die Tri-Bandit vom TSG-Bergedorf hatten sogar ein Maskottchen auf die Laufstrecke geschickt. Simon – ich hatte ihn Grisu getauft - war bei der brütenden Hitze in ein Drachenkostüm aus Fleecestoff geschlüpft und hat immer wieder und unermüdlich die Läufer angefeuert (Drache eben) – ein großes Dankeschön dafür.Fazit:Tolle Veranstaltung, tolles Wetter, klasse Zuschauer und entspannte Mitstreiter. Zudem absolut preiswert (60€ für eine Mitteldistanz) und Hamburg ist immer eine Reise wert!!!!!!Ich komme gerne wieder und kann dann mal den 1. Platz in der AK in Angriff nehmen statt „nur“ Platz 3.