Wir haben in diesem Jahr zum zweiten Mal beim Ironman 70.3 Wiesbaden als Staffel mitgemacht. Ich als Schwimmerin, Benny als Radfahrer und Mark als Läufer. Ich kann zwar weder gut noch schnell schwimmen, aber es hatte sich so angeboten.Mein Tag fing morgens bereits um 3:30 Uhr (also mitten in der Nacht) an. Da die S-Bahnen zurzeit leider nicht durch Frankfurt fahren und ich zudem noch mit meinem Hund morgens Gassi musste, habe ich mich zu einer Zeit aus dem Bett gequält, zu der manch andere erst aus dem Club gehen.Nachdem ich mein kleines Picknick für vor und nach dem Schwimmen zurecht gepackt habe und mein Hund versorgt war, bin ich mit meinem Freund Benny (Biker) aufgebrochen um mit der Bahn nach Raunheim zum See zu fahren.Da die Wechselzone 1 in diesem Jahr etwas anders als im Vorjahr angeordnet war, ging alles gesittet und relativ entspannt in die letzten Vorbereitungen. Als der Start dann immer näher rückte, wurde ich, so wie immer, total nervös und reihte mich brav in einen der hinteren Startblocks ein. Es war an dem morgen sehr windig und ich habe ziemlich gefroren als ich darauf gewartet habe, dass endlich der Startschuss zum „rolling start“ fällt. Als es dann um 8:10 Uhr soweit war, ging eigentlich alles recht schnell. Alle Athleten wurden langsam nach und nach ins Wasser gelassen, so dass es wirklich sehr entspannt und ohne großes Geprügel ins Wasser ging. Der See war mit seinen 22 Grad ziemlich warm. Die gesamte Schwimmstrecke war sehr gut und ich hatte meinen Platz zum Schwimmen. Leider war die Strömung auf den letzten 500 m nach dem Landgang ziemlich stark und hat nicht dazu beigetragen, meine Schwimmzeit zu verbessern. Aus dem Wasser raus bin ich dann in Windeseile den Strand hoch, durchs Wechselzelt und quer durch die Wechselzone zu Benny gerannt um den Chip zu übergeben. Dies hat wie im letzten Jahr wieder super und reibungslos geklappt. Puh, mein Part war damit geschafft und ich habe mich erst mal hingesetzt und durchgeatmet. Nach meiner leider unterirdischen Schwimmzeit, musste nun eigentlich alles besser werden.Der Bike-Part begann vielversprechend, sollte aber ebenfalls nicht perfekt verlaufen. Zuerst eine gebrochene Speiche am Vorderrad bei km 30, worauf dann ab km 50 eine defekte Vorderradbremse folgen sollte. Trotz der Defekte sollte es aber noch zu einem knapp 3 Std Split und der 11. besten Staffelradzeit reichen. Der Wechsel vom Rad zum Laufen klappte ebenfalls reibungslos. So langsam machte sich dann auch die schwüle Luft bemerkbar. Man sah es den Athleten an wie schwer es war, durchzuhalten. Während wir unserem Läufer Mark zujubelten und Mut zusprachen, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen auch allen anderen Adlern und Athleten zuzujubeln. Endlich war es dann soweit und Mark ging auf die letzte Runde.Wir warteten dann im vorgesehenen Staffelbereich um gemeinsam mit ihm den Zieleinlauf zu feiern.Wir haben es alle ins Ziel geschafft und haben ein Ziel für nächstes Jahr. Es hat trotz allem wieder viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.Am Abend sind mein Freund und ich dann noch zur Award-Party gegangen, da wir schon die Info erhalten hatten, dass die Eintracht den 1. Platz beim Ironman Tri-Programm in der Division I geholt hat. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Als es dann soweit war und wir auf der Bühne den Pokal für den 1. Platz entgegen nehmen durften, war das nach einem langen und anstrengenden Tag ein sehr gelungener und aufregender Abschluss.
14.08.2015