16.08.2021

Überraschender dritter Platz

In Nürnberg stand das dritte Rennen der zweiten Triathlon-Bundesliga an. Trotz einiger Unwägbarkeiten kam das Team auf Rang 3 in der Tageswertung.

Nach einem 5. Platz in Darmstadt und einem 8. Platz am Rothsee reiste am 7. August das Herrenteam zusammen mit den Damen nach Nürnberg. Die Hinfahrt versprach schon mäßige Triathlonbedingungen: Lediglich 16 Grad und es regnete in Strömen. Nach der Ankunft erfuhren wir, dass die Wassertemperatur im zentral gelegenen Wöhrdersee zwischen 16 und 18 Grad betragen soll. So stand am Tag vor dem Rennen bereits fest, dass der Neoprenanzug aus den Untiefen der Reisetasche herausgekramt werden muss. Nach einem gemeinsamen Pizzeria-Besuch ging es für alle Athletinnen und Athleten früh ins Bett, da das Frauenrennen um 9:30 Uhr und das Männerrennen um 11:15 Uhr starten sollte.

Am Wettkampftag schien glücklicherweise die Sonne und die Straßen erwiesen sich als trocken. Nach dem Frühstück im Hotel und dem Einlaufen ging es zur nur 300 Meter entfernten Wechselzone direkt am Wöhrdersee. Da wir als 6. von 14 Teams unsere Position für den Wasserstart aussuchen durften, war die Frage, welche Schwimmtaktik am vielversprechendsten sei. Wir entschieden uns dazu möglichst weit links zu schwimmen, da dort der direkte Weg zur ersten Boje war. Es wurde jedoch davor kommuniziert, dass auf diesem Weg seichtes Gewässer zu erwarten sei. Nach dem Startschuss mussten wir feststellen, dass die Wassertiefe tatsächlich sehr gering war. So berührte man bei jedem Armzug entweder spitze Steine oder Schlick. Manch einer versuchte auch durch Gehen oder Delfinsprünge voranzukommen. Einzelne Athleten waren so frustriert von dieser Strecke, dass sie schon mit dem Schwimmen das Rennen aufgaben. Auf dem Rückweg von den Bojen konnte man allerdings sehr gut schwimmen. Trotz der Widrigkeiten lief es bei uns im Wasser gut und so verließen Thijs, Samuel, Marius Lau, Lars und Marius Overdick als 3., 8., 16., 22. bzw. 49. das Wasser. 

Anspruchsvolles Radfahren, schönes Laufen

Danach ging es auf fünf Radrunden durch die Nürnberger Innenstadt. Der Kurs war gespickt mit Kurven und engen Passagen, bei denen mit entgegenkommenden Athleten zu rechnen war. Diese anspruchsvolle Strecke führte zu Stürzen und Disqualifikationen. Samuel und Marius L. konnten sich in der ersten Verfolgergruppe behaupten, Lars war in der 4. und Marius O. in der 5. Gruppe. Thijs musste leider in seinem ersten Bundesliga-Rennen Lehrgeld zahlen und hatte Probleme die Gruppen zu halten.

Der schönste Teil des Rennens war sicherlich das Laufen. Hier ging es nach einem Zubringer zwei Runden durch die Altstadt Nürnbergs mit dem Zieleinlauf auf dem Hauptmarkt. Marius L. konnte seine Laufstärke unter Beweis stellen und erreichte mit der 4. schnellsten Laufzeit das Ziel als 7., dicht gefolgt von Samuel auf Platz 10. Marius O. zeigte auch starke Leistungen auf dem Rad und im Laufen und überholte Lars kurz vor dem Ziel. Leider verpasste er aber den Abzweig in den Zielkanal. Daher kam Lars nach einem mittelmäßigen Lauf mit Platz 33 noch sechs Plätze vor ihm ins Ziel. Thijs erreichte den Hauptmarkt als 53.

Große Überraschung war dann die Nachricht fünf Minuten vor dem Beginn der Siegerehrung, dass unser Team den dritten Platz gewonnen hat. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon wieder im zwei Kilometer entfernten Hotel waren, schafften wir es leider nicht den Pokal persönlich entgegenzunehmen. Die Freude über diese Top-Platzierung wurde leicht getrübt, als wir sahen, dass nur vier Platzziffern auf Platz 2 fehlten. Trotz aller Umstände war es ein sehr gelungenes Rennen und ein herausragender Erfolg für eine aufgestiegene Mannschaft.

Die Ergebnisse im Überblick

Herren gesamt: 3. Platz

Marius Lau
7. Platz (10:08/28:59/15:44)

Samuel Linsenmeier
10. Platz (9:44/29:19/16:02)

Lars Strohbach
33. Platz (10:23/29:20/17:45)

Marius Overdick
39. Platz (11:19/29:07/17:10)

Thijs Such
53. Platz (9:35/30:55/21:59)

Damen gesamt: 7. Platz

Nele Nieschlag
11. Platz (11:27/32:49/19:56)

Mona Schulz
18. Platz (11:56/31:56/21:34) 

Imke Jagau
22. Platz (13:43/32:49/20:23)

Connie Seiboth
23. Platz (13:16/34:48/19:50)