10.09.2019

Saisonrückblick - 2. Triathlon Bundesliga Damen

Die erste Saison in der 2. Bundesliga ist nun abgeschlossen und wir hatten eine echt schöne Saison als Neulinge in der Triathlon Bundesliga.

Die erste Saison in der 2. Bundesliga ist nun abgeschlossen und wir hatten eine echt schöne Saison als Neulinge in der Triathlon Bundesliga. Zusammen haben wir insgesamt 5 Wettkämpfe absolviert, wovon zwei im Team Sprint Format durchgeführt worden sind.
Hier ein paar Eindrücke von den Höhen und Tiefen unserer ersten Saison in der zweithöchsten Triathlon-Liga Deutschlands:
Darmstadt – Saisonauftakt
Athleten: Annika Rahner, Tami Stützel, Connie Seiboth, Imke Jagau
Vor dem ersten Wettkampf beschäftigten uns Gedanken wie: „Was müssen wir machen? Wie müssen wir das dann machen? Wie, dafür bekomme ich auch eine Zeit- oder Geldstrafe?“. Schließlich wollten wir ja nichts vergessen oder verkehrt machen, was im schlimmsten Fall Auswirkungen für das gesamte Team gehabt hätte. Aber am Ende lief alles super für uns.
Der Kopfsprung in den Woog war der Anfang von der Laktat Dusche. Ich hatte Glück und schaffte es, mich hinten an die erste Schwimmgruppe anzuschließen und erwischte die 2. Radgruppe - leider versteht nicht jeder das Konzept vom „Belgischen Kreisel“. Dagegen hatten Annika und Tami eine super Radgruppe, in der gut zusammengearbeitet wurde und so konnten sie ein ordentliches Stück auf meine Gruppe aufholen. Connie erwischte leider keine Radgruppe und war auf sich alleine gestellt. Das Laufen war alles andere als einfach: 5km am Anschlag laufen in der Mittagshitze! Ich bin als 4te auf die Laufstrecke und konnte in der zweiten Runde noch die Dritte überholen. Diese zog zwischenzeitlich nochmal das Tempo an, aber sie hatte zum Glück keine Chance gegen mich. „Dranbleiben, sprinten kannst du.“, rief ich mir für den weiteren Rennverlauf ins Gedächtnis. Und tatsächlich kam es die letzten 500 Meter erneut zu einem Sprint zwischen uns. Sie musste vorher aufgegeben und ich konnte den 3. Platz für mich gewinnen. Ich war überglücklich mit dem 3. Platz und wusste: Laufen wird mein Favorit diese Saison! Annika belegte ebenfalls einen starken 14. Platz. Für unser Team sprang am Ende Rang 7 raus.
Rothsee – Saison Highlight – Podium
Athleten: Annika Rahner, Tami Stützel, Natascha Schmitt, Imke Jagau
Die Anfahrt zum Triathlon war schon lustig, denn dieses Mal hatten wir unseren persönlichen Fotografen und unseren Team Manager mit dabei. Unwetterbedingt wurde der Start „nur“ um eine Stunde verschoben, was die Nervosität zusätzlich steigerte. Irgendwie hat es sich wie eine Ewigkeit angefühlt, bis das Gewitter vorübergezogen war und der Startschuss endlich fiel. Alle rannten ins Wasser. Tami und ich schafften es in die dritte Verfolgergruppe, aufholen war hier angesagt! Am Ende der zweiten Runde hatten wir die 2. Radgruppe mit Natascha, die als erste aus unserem Team aus dem Wasser gestiegen ist, erreicht. Kurz vor dem Ende des Radfahrens schloss auch Annikas Gruppe auf und wir waren 15 Mädels. Mein Ziel war es, als Erste in die Wechselzone zu gelangen und so ging ich als Dritte auf die Laufstrecke und dabei bleib es bis zum Ende. Natascha schaffte den 7. Rang und Annika kam auf Rang 11 ins Ziel. Dies bedeutete: Podium und ein 2.Platz! Das war so schön und unser Highlight der Saison. Trebgast – die erste Zeitstrafe
Athleten: Annika Rahner, Imke Jagau, Marie Bung, Julia Schuler
Höhepunkt in Trebgast war das gemeinsame Abendessen vor dem Wettkampf, da die Teamleiterbesprechung bereits am Vorabend stattfand, war eine Übernachtung obligatorisch.  Der Schwimmstart war dieses Mal aus dem Wasser heraus: Wir waren 9 Teams je 4 Mädels auf einer 10 Meter breiten Schwimmstrecke. Dementsprechend gestaltete sich auch das Schwimmen. Es war katastrophal: Beim Start haben wir die meisten Schläge abbekommen, aber auch das restliche Schwimmen war eine einzige Prügelei. Eine Schwimmgruppe hatte ich nicht, somit wurden die 750m sehr lang. Auf dem Rad dauerte es 15 Minuten und bis zu über 300 Watt, um eine weitere Einzelgängerin vor mir einzuholen. Zusammen arbeiteten wir uns dann an die Verfolgergruppe ran. Leider verpeilte ich im Rausch den Abstieg vom Rad, der sehr plötzlich kam und kassierte meine erste Zeitstrafe. Als 9. ging es für mich auf die Laufstrecke und ich zündete den Turbo. So schaffte ich es, in den nächsten zwei Runden noch 5 Konkurrentinnen zu überholen und kam als 4. ins Ziel. Annika machte auch ein starkes Rennen und erreichte Rang 15. Marie und Julia hatten bei 35 Grad im Schatten leider Probleme. Am Ende landeten wir auf Platz 6 in der Mannschaftswertung.
Viernheim – Erster Team Sprint – Erster Plattfuß

Athleten: Annika Rahner, Tami Stützel, Natascha Schmitt, Imke Jagau
Team Sprints - ach wie ich sie liebe! Zusammen kämpfen macht einfach am meisten Spaß. Viernheim ist ein traumhafter Wettkampf: Schwimmen im Schwimmbad und alle 2 Minuten ging ein Team auf die Strecke. Unser Delfin Tami hat uns super gezogen und somit konnten wir nach 11:18 aus dem Wasser steigen. Auf dem Rad lief es super bis ich 1,5 Runden vor dem Ende der Radstrecke leider einen Platten bekam. Unseren Plan für dieses Rennen mit Natascha, Annika und mir mit einem maximal 4er Pace auf der Laufstrecke mussten wir verwerfen. Es ging somit für Natascha, Annika und Tami auf die Laufstrecke. Hier konnte man erleben, was es bedeutet ein Team zu sein: Es geht um Kompromisse und gegenseitige Unterstützung, denn jeder hat seine Stärken und Schwächen. Die Stärken, die wir versuchen bestmöglich für unser Team auszuschöpfen und die Schwächen, die wir durch gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme versuchen so klein wie möglich zu halten. Mich hat es sehr geschmerzt am Rand zu stehen, doch bin ich sehr stolz auf sie und den 8. Platz, den sie uns erkämpft haben.
     

Baunatal – Saison Abschluss - Perfekter Team Sprint
Athleten: Tami Stützel, Natascha Schmitt, Connie Seiboth, Imke Jagau
Der letzter Wettkampf - wieder ein schöner Team Sprint. Mein Rad bekam neue Schläuche von Profis verpasst, sodass die Wahrscheinlichkeit eines platten Reifen verringert wurde. Das Format war: 750m im Schwimmbad schwimmen und anschließend Jagdstart mit den Abständen, die das Schwimmen ergeben hat. Tami zeigte keine Gnade und verhalf uns zu einer Saisonbestzeit von 10:46. Danke dir, war ein schönes Gefühl mal so schnell zu sein! Wir gingen an 3. Position aufs Rad und wurden leider direkt von 2 Teams überholt, aber mit dem Wind war echt nicht zu spaßen. Connie ist einmal fast weggeweht worden. Als 6. Team gingen wir auf die Laufstrecke. Das Schöne an Teamwettkämpfen ist, dass man sich gegenseitig ziehen, drücken und motivieren kann. Natascha war der Pacemaker, Connie und ich arbeiteten gut zusammen und so schafften wir es, am Ende noch ein Team zu überholen und belegten schließlich den 5. Platz.
Insgesamt erreichten wir in unserer ersten Saison in der 2. Triathlon Bundesliga den 6. Platz von insgesamt 9 Teams.  Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden und blicken auf eine erfolgreiche gemeinsame Zeit zurück. Wir sind näher am Podium, als an den Plätzen hinter uns. Für nächstes Jahr wissen wir, was uns erwartet, was wir verbessern können und greifen an!Fotos: Jan Schohaus