09.08.2010

Premiere des Ironman in Regensburg

Der IM Regensburg sollte in 2010 mein sportliches Highlight werden. Gut vorbereitet und voller Selbstbewusstsein bin ich mit Stefan nach Regensburg gereist, um bei der Premierenveranstaltung ein tolles Rennen zu zeigen.

Mir war zwar bewusst, dass ich nicht noch mal aufs Treppchen komme (so wie bei der Deutschen Meisterschaft in Kulmbach auf der Mitteldistanz) , aber unter die Top Ten in meiner AK wollte ich schon.

Aber leider kam es ganz anders.

Es fing schon mit einer furchtbaren Schlägerei beim Schwimmen mit Landstart im Guggenberger See an. Erst nach ca. 1 km konnte ich etwas Raum gewinnen und dann lief es ganz ordentlich.

3,8 km in 1:10

Ich wusste, dass die Radstrecke nicht einfach ist. Vor allem der 15 km lange Anstieg nach Brennberg zieht sich und kostet viel Kraft. Auf der ersten Rund fiel es mir noch relativ einfach. Allerdings wurde auch der Wind immer stärker. Da ich nur Cola und Red Bull getrunken habe, wurde mir dies auf der zweiten Runde zum Verhängnis. Mein Magen rebelliert und ich mußte mich während der Fahrt mehrmals übergeben. Essen war danach nicht mehr möglich und ich wollte ab km 160 nur noch das Rad in die Wechselzone bringen und abbrechen.

180 km in 5:55

Als ich in der 2.Wechselzone ankam, wusste ich, dass mein Stefan nicht weit entfernt auf mich wartet. Deshalb beschloss ich zu ihm zu laufen und dann abzubrechen. Als ich ihn nach wenigen 100 Meter getroffen habe, hat er versucht mich noch mal aufzubauen. “Ok“, dachte ich, “dann werde ich eben mit einer 15 Stunden Zeit finishen". Das war definitiv die bessere Wahl, als aufzugeben. Ich lief langsam los und nachdem so viele Zuschauer und Bekannte mich anfeuerten, ging es wieder ein bisschen besser und so versuchte ich mit einem 6er Tempo konstant zu joggen.

Als ich die Ziellinie vor Augen hatte, war ich so glücklich, dass ich diesen meinen härtesten Wettkampf mit einer Zeit von 11:41 geschafft habe.

Auf der Finisherparty am nächsten Tag wurde mir bewusst, dass die Platzierung vollkommen egal ist, sondern bei Ironman nur der Weg das Ziel ist.

Folgende Eintracht Jungs haben auch gefinished:

Heiko Schömbs 9:44 (58:47 / 5:14 / 3:23)

Jens Trafkowski 10:39 (1:09 / 5:29 / 3:51)

James Steward 12:18 (1:26 / 5:36 / 5:03)

Ganz besonders habe ich mich auch über das Finish meiner Freundin und Ex-Eintrachtlerin Tanja Giessen gefreut, die diesen Wettkampf richtig genossen hat: 12:46 (1:12 / 6:29 / 4:54) Tanja wohnt jetzt in Essen bei ihrem Freund Daniel Siwon, der mit 9:47 gefinished hat und die Hawaii Quali in der AK40 abgelehnt hat.