Am 6.9. starteten etwa 300 Sportler (50 Frauen und 250 Männer) beim (lt. Veranstalter) längsten und härtesten Duathlon der Welt.
Ich war dabei!Allgemeines zum Wettkampf:1. Ca. 9,5 km Laufen mit etwa 200 Höhenmeter, aufgeteilt in zwei Runden.2. Drei Radrunden mit je knapp 600 Höhenmeter, wobei insbesondere 3x der Bodenberg mit etwa 250 Höhenmeter und einer Steigung von max. 16 Grad zu überfahren ist.3. Lauf über 29,5 km mit ca 550 Höhenmetern.Zu Beginn geht es erstmal 120 m hoch. Nach 7,5 km kommt ein Wendepunkt, dann geht es zurück zur Arena und dann kommt die Wiederholung.Der Sieger benötigte (neuer Streckenrekord) 6 Std. 11 min. Die schnellste Frau war nach 7 Std. und 20 min. im Ziel. 96 Männer und 14 Frauen sind unter 8 Stunden geblieben. Das Wetter war super.Mein Wettkampf:Der erste Lauf war natürlich noch keine echte Prüfung. Ich hatte mir vorgenommen, es locker anzugehen und mich am Start eher nach hinten orientiert. Ich war allerdings erstaunt, wie selbst im hinteren Teilnehmerfeld die Post abging. Als dann auch bei der zweiten 100 m-Steigung niemand zurückfiel, war mir endgültig klar, wie hoch hier die Trauben hängen. Nach knapp 44 min. durfte ich erstmals die Schuhe wechseln.Die Radrunden 1 und 2 waren o.k. Ich fuhr wie in Wiesbaden einen Schnitt von 28,5, was eine Gesamtradzeit von 5:15 ergeben hätte. Die Strecke war gut zu fahren. Nicht total gesperrt, aber meistens wenig Autoverkehr. Den Weg zum Bodenberg ordnete ich als nette Abwechslung ein, mit der Zusatzbelohnung, oben einen sehr schönen Blick auf Eiger, Jungfrau, usw. zu haben. Wie zu erwarten, war die Radstrecke in Zofingen aber nicht 100 sondern 150 km lang. Auf der 3. Runde spürte ich meine Oberschenkel stärker und früher als gedacht. Es rollte nicht mehr richtig. Eiger und Jungfrau sahen auch nicht mehr so gut aus. Mir ging die Power aus und das ausgerechnet beim Powerman.Es wurde auch ein einsamer Kampf gegen schwindende Muskelkraft. Die ohnehin wenigen Zuschauer hatten schon alles aufgegessen und leergetrunken und waren nach Hause gegangen. Nur der Mann mit der Startnummer 283 radelte allein und unzufrieden mit seiner Leistungsfähigkeit durch die schöne Schweiz. Da ich für die dritte Runde 7 min mehr brauchte, ergab sich eine Gesamtradzeit von 5:23. Keine Katastrophe, aber doch enttäuschend.Der zweite Schuhwechsel verlief dann auch wesentlich bedächtiger. So richtig frisch fühlte ich mich nicht mehr. Jetzt half nur noch, die fehlende Muskelkraft durch mentale Stärke zu ersetzen. Ich gab mir einen Ruck und nahm die ersten 100 Höhenmeter in Angriff. Es ging zuerst besser als vermutet. Nach dem ersten größeren Anstieg merkte ich allerdings, dass ich offenbar zwei Schwierigkeiten unterschätzt hatte. Erstens war die Strecke selten flach und zusätzlich ziemlich unübersichtlich. Es ging fast ständig hoch oder runter. Ein gleichmäßiges, ruhiges Laufen war nicht möglich. Zweitens ging das Bergablaufen voll auf die ohnehin schon überlastete Oberschenkelmuskulatur.Nach den ersten 15 km kamen dann in der Arena die aufmunternden Worte: Gleich hast Du es geschafft, usw,! Aber es fehlten noch 15 km und fast 300 Höhenmeter. Ihr kennt das ja: Aufgeben gibt es nicht, also einfach weiterlaufen. Auf der zweiten Runde habe ich mir allerdings – natürlich mit schlechtem Gewissen - zugestanden, einige steile Stellen gehend zu bewältigen. Die letzten 2/3 km waren unproblematisch. Das Ziel so nahe. Was kann jetzt noch wehtun? Nach 2 Std. 50 min. und mit einer Gesamtzeit von 9:04 bin ich das Ziel gelaufen.Fazit:
In der Gesamtwertung belegte ich Platz 181, was für eine richtig breite Brust nicht reicht. In der AK 60 sind die 9:04 so schlecht nicht. In den letzten Jahren waren einige Sieger länger unterwegs. 2009 hat die Zeit „nur“ zum 2. Platz (bei 5 Startern) gereicht.Helke Wannewitz vom TV Fürstenwalde war 12/13 min vor mir im Ziel. Den entscheidenden Vorsprung hat er sich auf dem Rad geholt. Er hat mir 20 min abgenommen! Da kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Nach einer guten Woche ist der Muskelkater längst überstanden aber die Freude über die solide Leistung hält noch an. Ich denke, der Powerman Zofingen ist durchaus mit der Belastung beim Frankfurter IM vergleichbar. Insbesondere auf der 2. Laufstrecke habe ich oft daran gedacht, wie schön es jetzt wäre, vor vielen Zuschauern auf der flachen IM-Mainrunde zu laufen. Mal sehen, wie ich im Juli 2010 über den Vergleich denke.
Ich war dabei!Allgemeines zum Wettkampf:1. Ca. 9,5 km Laufen mit etwa 200 Höhenmeter, aufgeteilt in zwei Runden.2. Drei Radrunden mit je knapp 600 Höhenmeter, wobei insbesondere 3x der Bodenberg mit etwa 250 Höhenmeter und einer Steigung von max. 16 Grad zu überfahren ist.3. Lauf über 29,5 km mit ca 550 Höhenmetern.Zu Beginn geht es erstmal 120 m hoch. Nach 7,5 km kommt ein Wendepunkt, dann geht es zurück zur Arena und dann kommt die Wiederholung.Der Sieger benötigte (neuer Streckenrekord) 6 Std. 11 min. Die schnellste Frau war nach 7 Std. und 20 min. im Ziel. 96 Männer und 14 Frauen sind unter 8 Stunden geblieben. Das Wetter war super.Mein Wettkampf:Der erste Lauf war natürlich noch keine echte Prüfung. Ich hatte mir vorgenommen, es locker anzugehen und mich am Start eher nach hinten orientiert. Ich war allerdings erstaunt, wie selbst im hinteren Teilnehmerfeld die Post abging. Als dann auch bei der zweiten 100 m-Steigung niemand zurückfiel, war mir endgültig klar, wie hoch hier die Trauben hängen. Nach knapp 44 min. durfte ich erstmals die Schuhe wechseln.Die Radrunden 1 und 2 waren o.k. Ich fuhr wie in Wiesbaden einen Schnitt von 28,5, was eine Gesamtradzeit von 5:15 ergeben hätte. Die Strecke war gut zu fahren. Nicht total gesperrt, aber meistens wenig Autoverkehr. Den Weg zum Bodenberg ordnete ich als nette Abwechslung ein, mit der Zusatzbelohnung, oben einen sehr schönen Blick auf Eiger, Jungfrau, usw. zu haben. Wie zu erwarten, war die Radstrecke in Zofingen aber nicht 100 sondern 150 km lang. Auf der 3. Runde spürte ich meine Oberschenkel stärker und früher als gedacht. Es rollte nicht mehr richtig. Eiger und Jungfrau sahen auch nicht mehr so gut aus. Mir ging die Power aus und das ausgerechnet beim Powerman.Es wurde auch ein einsamer Kampf gegen schwindende Muskelkraft. Die ohnehin wenigen Zuschauer hatten schon alles aufgegessen und leergetrunken und waren nach Hause gegangen. Nur der Mann mit der Startnummer 283 radelte allein und unzufrieden mit seiner Leistungsfähigkeit durch die schöne Schweiz. Da ich für die dritte Runde 7 min mehr brauchte, ergab sich eine Gesamtradzeit von 5:23. Keine Katastrophe, aber doch enttäuschend.Der zweite Schuhwechsel verlief dann auch wesentlich bedächtiger. So richtig frisch fühlte ich mich nicht mehr. Jetzt half nur noch, die fehlende Muskelkraft durch mentale Stärke zu ersetzen. Ich gab mir einen Ruck und nahm die ersten 100 Höhenmeter in Angriff. Es ging zuerst besser als vermutet. Nach dem ersten größeren Anstieg merkte ich allerdings, dass ich offenbar zwei Schwierigkeiten unterschätzt hatte. Erstens war die Strecke selten flach und zusätzlich ziemlich unübersichtlich. Es ging fast ständig hoch oder runter. Ein gleichmäßiges, ruhiges Laufen war nicht möglich. Zweitens ging das Bergablaufen voll auf die ohnehin schon überlastete Oberschenkelmuskulatur.Nach den ersten 15 km kamen dann in der Arena die aufmunternden Worte: Gleich hast Du es geschafft, usw,! Aber es fehlten noch 15 km und fast 300 Höhenmeter. Ihr kennt das ja: Aufgeben gibt es nicht, also einfach weiterlaufen. Auf der zweiten Runde habe ich mir allerdings – natürlich mit schlechtem Gewissen - zugestanden, einige steile Stellen gehend zu bewältigen. Die letzten 2/3 km waren unproblematisch. Das Ziel so nahe. Was kann jetzt noch wehtun? Nach 2 Std. 50 min. und mit einer Gesamtzeit von 9:04 bin ich das Ziel gelaufen.Fazit:
In der Gesamtwertung belegte ich Platz 181, was für eine richtig breite Brust nicht reicht. In der AK 60 sind die 9:04 so schlecht nicht. In den letzten Jahren waren einige Sieger länger unterwegs. 2009 hat die Zeit „nur“ zum 2. Platz (bei 5 Startern) gereicht.Helke Wannewitz vom TV Fürstenwalde war 12/13 min vor mir im Ziel. Den entscheidenden Vorsprung hat er sich auf dem Rad geholt. Er hat mir 20 min abgenommen! Da kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!
Nach einer guten Woche ist der Muskelkater längst überstanden aber die Freude über die solide Leistung hält noch an. Ich denke, der Powerman Zofingen ist durchaus mit der Belastung beim Frankfurter IM vergleichbar. Insbesondere auf der 2. Laufstrecke habe ich oft daran gedacht, wie schön es jetzt wäre, vor vielen Zuschauern auf der flachen IM-Mainrunde zu laufen. Mal sehen, wie ich im Juli 2010 über den Vergleich denke.