02.01.2025
Triathlon

Neue Kampfrichter auch in 2025

Auch im neuen Jahr werden sich wieder einige Mitglieder der Triathlon-Abteilung zu Kampfrichter:innen ausbilden lassen. Ein Absolvent berichtet von seiner Ausbildung im vergangenen Jahr.

Auch im neuen Jahr werden sich wieder einige Mitglieder der Triathlon-Abteilung zu Kampfrichter:innen ausbilden lassen. Mitte Februar findet die Ausbildung dafür statt und die Abteilung wird auch 2025 wieder die maximal mögliche Anzahl von drei Mitgliedern zur Kampfrichter-Neuausbildung in Hessen schicken. Insgesamt werden dort 20 neue Kampfrichter:innen ausgebildet – mit dem Ziel, die natürliche Fluktuation in der Basis auszugleichen.

„Wir sind als Abteilung gut aufgestellt und in der glücklichen Lage, die Mindestanforderung vom Verband an abzustellenden Kampfrichtern je Saison sogar leicht übererfüllen zu können. Damit leisten wir auch ein wesentliches Element der Verbandsarbeit“, freut sich Michael Bender, Bundeskampfrichter und Mitglied der Triathlon-Abteilung.

Viele Kampfrichter:innen bei der Eintracht

Die Eintracht stellt vereinsseitig durchgängig etwa 20 Kampfrichter:innen von insgesamt ungefähr 125 in Hessen und damit einen Anteil von 16 Prozent. Gemäß Kampfrichterordnung sind dann pro Kopf mindestens drei Einsätze pro Saison zu leisten, mehr geht jedoch immer. Aber das ist noch nicht alles, erklärt Bender: „Wir schätzen uns zudem sehr glücklich, fünf der insgesamt acht Bundeskampfrichter:innen in Hessen in unseren eigenen Reihen zu haben (62,5 %). Diese sind bundesweit bei Rennen der DTU unterwegs, also bei Deutschen Meisterschaften und bei der 1. und 2. Bundesliga. Außerdem können und werden Sie bei Rennen von World Triathlon eingesetzt, also zum Beispiel bei dem WTCS in Hamburg.

Die etwa 125 Landes-Wettkampfrichter:innen betreuen in den Wettkampfgerichten derzeit etwa 45 Wettkämpfe in Hessen und sorgen für eine faire Durchführung, Sicherheit im Wettkampf und vergleichbare Ergebnisse. Nichts anderes also als das, was Schiedsrichter:innen in anderen Sportarten tun. Allerdings ist das Regelwerk im Triathlon sehr umfangreich und komplex, denn es werden ja drei Disziplinen und deren Wechsel quasi in einer Sportart zusammen abgebildet.

Ausbildung in drei Schritten

Die Ausbildung, die ab Mitte Februar wieder stattfinden wird, gliedert sich dabei in drei Abschnitte: In der Grundausbildung wird den Teilnehmer:innen zunächst die Regelkunde des aktuellen DTU- und HTV-Regelwerks nähergebracht. Dabei finden die Kurse teilweise online, aber auch in Präsenz statt. Daraufhin folgt die schriftliche Online-Prüfung. Im letzten Schritt kommt es zur praktischen Prüfung durch den oder die Einsatzleiter:in beim ersten Einsatz als Kampfrichter:in.

Jeder Wettkampf, nach dem nicht über die Kampfrichter:innen gesprochen wird, ist ein guter Wettkampf

Michael Bender, Bundeskampfrichter und Mitglied der Triathlon-Abteilung

Michael Bender verdeutlicht, wie wichtig der Einsatz der Kampfrichter:innen ist, stellt aber gleichzeitig auch klar: „Wir Kampfrichter:innen halten uns im Hintergrund, die Athlet:innen sind die Stars und stehen zurecht im Vordergrund. Jeder Wettkampf, nach dem nicht über die Kampfrichter:innen gesprochen wird, ist ein guter Wettkampf – offensichtlich hat das Wettkampfgericht dann nämlich einen guten Job gemacht.“

Ein Bericht von der vergangenen Kampfrichterausbildung:

Gleich ist es soweit. Ein Parkplatz ist gefunden, die Ausrüstung aus dem Auto geladen und jetzt schnell zum Check-in. Ein letztes Durchatmen und die Checkliste im Kopf noch einmal durchgehen, habe ich auch alles dabei? Vor allem: Sitzt der Helm und der Riemen und habe ich die Startnummer um? Die Nervosität steigt. Jetzt ein Poker Face aufsetzen und in den Check-in.

Dort warten schon die „Offiziellen“. Die Kampfrichter des HTV, die ihre Freizeit dafür opfern, dass wir unserer Leidenschaft nachkommen können. Wohlmeinend und doch gewissenhaft prüfen sie unseren Kinnriemen, den Helm auf festen Sitz, die Startnummer und das Rad. Und wenn der Daumen hoch kommt, Erleichterung. Irgendwann ist der Entschluss gefallen, auch ich möchte Kampfrichter werden!

Und dann war es endlich soweit: Die Neuausbildung zum Kampfrichter im HTV. Am Samstag der Theorieteil, in dem die Sportordnung als das grundlegende Regelwerk des Triathlons in Deutschland durchgesprochen wurde. Damit es nicht langweilig wurde, haben die Ausbilder des HTV Harald Zemke und Ralf Stolz, den Lerntag mit reichlich praktischen Beispielen das dem echten Triathlon-Alltag illustriert und damit anschaulich gemacht. Am Sonntag war dann nicht nur Heimspiel der Eintracht im Waldstadion angesagt, sondern auch Präsenzteil der Ausbildung im Landessportbund. Dort wurde es richtig spannend, weil ganz praktische Beispiele zunächst in Kleingruppen und dann gemeinschaftlich im Plenum besprochen wurden. Praktischer Höhepunkt dann war die Check-in Simulation mit vielerlei Variationen von „optimierten“ Fahrrädern, angebrochenen Helmen und alkoholfreien Bierflaschen in Getränkehaltern, die auf ihre Regeltreue hin zu untersuchen waren, um dann die Sportler:innen entsprechend zu informieren, zur Abstellung der Mängel und dem erneuten Check-in aufzufordern. Garniert wurde das Ganze mit einer Ablauflängenkontrolle, die mit hoher Präzision durchgeführt werden sollte, um dem Gesundheitsschutz und der Fairness der Jugendwettkämpfe genüge zu leisten.   

Am Sonntagabend stand dann der Online Test auf dem Plan und nach 45 Minuten folgte die Erleichterung: Test bestanden, Kampfrichter Level 1 erreicht.