24.09.2015

Mission Europa Vereinsmeister

Wie alles begann!

Wie alles begann!Am 25. April trafen sich 9 (unerschrockene) Eintracht Triathleten um in Frankreich, am 3. Mai bei der 1. Mitteldistanz einer Ironman Veranstaltung 2015 zu starten. Es wurde eine Villa mit Pool gemietet in der wir uns selbst versorgten. Der Eintracht Bus (Crafter) brachte uns sicher nach Aix-en-Provence.In einer traumhaften Landschaft mit selbigem Wetter, bereiteten wir uns mit ca. 3km schwimmen, 650km radeln und 20km laufen auf den Wettkampf vor ;-) Es sollte ein Trainingslager mit zwei Höhepunkten werden. 1. den Mont Ventoux drei Mal zu bezwingen, um in den Club der Verrückten aufzusteigen :o) und 2. die erste Mitteldistanz (für die meisten als Vorbereitung auf den Ironman Frankfurt) zu absolvieren.Als wir am 1. Mai die Startunterlagen in Aix abholten, erfuhren wir zum ersten Mal von dem Ironman TriClub. Eine extra Wertung für alle Vereine in Europa. Die StarterInnen mussten sich nur dazu anmelden.Der Wettkampf in Aix wäre das 1. von 11 Qualifikationsrennen in Europa mit dem Finale am 20.09. in Pula (Istrien/Kroatien). Es gibt 5 Divisionen (Gruppen) wurde uns erklärt und wenn wir unsere Gruppe gewinnen würden, dürften wir am TriClub Finale teilnehmen. Da machen wir doch mit, dachten wir uns und fahren für lau (kostenfrei) nach Pula :o) Daraus, aus dem umsonst, sollte dann leider nichts werden ;-) Aaber, wir gewannen tatsächlich unsere Division (es wurde in Text und Bild ausführlich berichtet) und malten uns schon mal aus, wir es wäre, Europäischer Vereinsmeister mit dem Adler uff de Brust zu sein :o) Vorab schon mal ein nettes Gefühl ;-) Was bei den Fußballern gang und gäbe, wurde auf der Rückfahrt zu  unsere Villa auch gesungen EUROPAPOKAL :o)3,5 Monate später.Was für bereits zwei gemeldete Eintrachtler ein schöner und genussvoller Saisonabschluss werden sollte, entpuppte sich jetzt als weiterer Höhepunkt. Es ging um die Krone Europas, Meister der Vereine wollten wir werden. Mit einem tollen und preiswerten Gesamtangebot (Anmeldegebühr, Hotel mit HP) meldeten sich 21 Eintracht Triathleten für diese Mission an, 18 Starter und 3 Betreuer/Anfeuerer. Wieder kam der Eintracht Bus zum Einsatz und brachte 6 Triathleten und 16 Triathlon-Renn-Maschinen der Eintracht nach Pula. Alle anderen folgen mit dem Flieger von Frankfurt oder Frankfurt/Hahn (für 50,00€), oder fuhren mit dem eigenen Auto.Geplant war diese Mission vom 17.-22.09.2015Am 16.09. ging es um 23:00h bei strömenden Regen los. Desto näher wir unseren Ziel kamen umso wärmer und schöner wurde es und es sollte auch so bleiben, angemessen dachten wir uns ;-)Nach 12 Stunden Fahrt, staunten wir erstmal nicht schlecht, dass das tolle Hotel, gerade mal ca. 300m vom Start entfernt ist. Kurze Laufwege waren somit gesichert, angemessen dachten wir uns ;-)Die nächsten 3 Tage machten wir uns mit der Gegend vertraut. Nach einer lockeren Einlaufrunde und Einschwimmen (mit Fischen :o, voll geil) am ersten Tag, fuhren wir am zweiten Tag die Wettkampstrecke ab.Eine mit super Asphalt zu fahrende Strecke, mit ca. 700 Höhenmeter und zwei kleinen Rampen um 11%.Als wir mit den Rädern in Pula angekommen sind, sahen wir zum ersten Mal die Arena, in der auch der Zieleinlauf sein sollte, GIGANTISCH, welch ein schönes Ziel. Begeistert von so viel römischer Baukunst, holten wir unsere Startunterlagen ab und freuten uns auf den Wettkampf am Sonntag mit einer Portion, na logisch, Cevapcici :o)Die Wettkampfbesprechung, ebenfalls in der Geh-Nähe unseres Hotels, fand unter etwas erschwerten Bedingungen statt, da von einem Österreicher gehalten ;-)  Was ist denn eine Labestation wurde gefragt ;-)Das einchecken der Räder war problemlos. Unklar war nur, ob der Helm und die Startnummer am Radl oder im Beutel zu sein hat. Am Ende war es der Beutel! Die Pastaparty wurde von den meisten gegen das leckere Essen im Hotel getauscht, da wir vorher nochmal die Schwimmstrecke, erahnt, abgeschwommen sind.RacedayDer Start war um 10:00h, sehr angenehm, sagten wir uns.  Um 7:00h trafen wir uns ausgeschlafen (natürlich waren alle um 22:00h im Bett ;-) zum Frühstück. Gemeinsam liefen wir in die 1. Wechselzone zu unseren Rädern und malten uns wieder aus wie es wohl wäre, wenn wir …. den Pokal uns so, aber dazu später mehr ;-) Ronny wollte (ungewollt) nochmal schnell seinen Schlauch wechseln und tat das auch ;-)Voll motiviert reihten wir uns in die Start-Zeit-Zone des Rollingstart ein. Die Kroatische Nationalhymne wurde gespielt (ich wusste gar nicht, dass die sooo lang ist), vielleicht wurden aber noch die istrische und die pulanische drangehängt ;-)Der Startschuss war gefallen (eine Mittelalterliche Kanone gab ihr bestes), nacheinander gingen wir in unsere 1. Disziplin, 1,9km schwimmen. Das Meer war sehr rau, da es gegenüber den letzten Tagen doch recht windig war. Die 2. Boje hatte sich gelöst, so dass die ersten Schwimmer kurzfristig falsch abbogen. Nach ca. 500m wurde das Meer schon etwas ungemütlich. Das Atmen nach beiden Seiten war kaum möglich und der ein oder anderen köstliche Schluck Salzwasser war gewiss :o) Eigentlich sollte ein einfacher Dreieckskurs geschwommen werden. Leider waren die Bojen recht weit voneinander entfernt, ein Führungsboot gab es auch nicht und  die geschätzten 2-4 Begleit-Surfbretter nur am Anfang der Schwimmstrecke zu sehen. Dadurch haben sich viele Athleten verschwommen. Der Schwimmausstieg, mit Catchern versehen und der Wechsel verlief bei allen problemlos.Die 90km Radstrecke (eine Runde) war super gut gesichert und brachte uns zuerst nach Medulin, einer etwas südlicher als Pula gelegen Stadt. Hier gab es die zwei kurzen Steigungen mit ca. 11%. Der Rest der windanfälligen Strecke war prima zu fahren. Es gibt zwar keinen Berg, trotzdem hat die Radstrecke 700hm und es ist bis zum Ziel sehr wellig. Es musste also richtig gearbeitet werden. Teilweise ist es sehr einsam, sodass Man(n)/Frau bei ca. 25 Grad und strahlend blauem Himmel, sich wieder ausmalen konnte, wie es wohl wäre, wenn der Pokal …, aber dazu später mehr :o) Im Hinterland der istrischen Halbinsel sind wir durch einige wirklich malerische Ortschaften gefahren und siehe da, es gab auch Stimmungsnester, was uns sehr gefreut hat. Nach einer etwas längeren Abfahrt kamen wir in die Wechselzone 2, der im Hafenbereich von Pula lag.Jetzt war richtig was los, laut wie bei uns am Römer, apropos Römer, die Arena war jetzt auch schon zu sehen, da werden wir nach 21km einlaufen. Große Vorfreude :o)Die Laufstrecke verlief am Hafen entlang vorbei am Forum durch die Innenstadt. Nach einem leichten Anstieg vorbei an der Arena (welch ein Monument :o) wieder Richtung Hafen und den Radlern entgegen und wieder zurück. Das ganz 3. Mal. Die Stimmung war super und auf jeder Runde der Adler im Blick.Wir Eintrachtler begegneten uns oft und feuerten uns gegenseitig an, natürlich malten wir uns auch hier wieder aus, wie es wohl wäre, wenn wir den Pokal … aber dazu gleich :o)  Nacheinander liefen wir ins Ziel ein, mal jünger, mal älter, mal schneller, mal etwas langsamer und waren allesamt mächtig erstaunt über diesen grandiosen Zieleinlauf in der Arena zu Pula. Natürlich durften auch die Gladiatoren nicht fehlen, die ja eigentlich wir waren, aber uns auch noch im Zielkanal zur Seite gestellt wurden :o)
Jetzt hieß es, Kopf hoch und Brust raus und beide Arme nach oben reißen, für ein tolles Zielfoto. Es ist wirklich großartig in so einer Kulisse einzulaufen. Dem Veranstalter, Igor (Amn.d.Red.), sei Dank! Alle Eintracht Frankfurt Triathleten, die wir an den Start gegangen sind, haben es geschafft und trugen den Adler „auf der Brust“ ins Ziel :o)In der Ziel-Labe-Station ;-) haben wir uns dann alle getroffen und riesig darüber gefreut, welch tollen Wettkampf wir gefinisht haben. Jetzt wurde gerätselt, gehofft und gerechnet, ob wir es tatsächlich geschafft haben, Europas Meister der Vereine zu sein.Wie sich jetzt im Ziel herausstellte, konnte das Schwimmen nicht gewertet werden, da sich zu viele verschwommen haben, zum Teil sind manche 1,6 andere 2,2km geschwommen. Einige haben es geschafft eine Acht zu schwimmen :o) Klingt zwar lustig, ist es aber nicht, wenn es um ein Qualifikationsrennen für eine Weltmeisterschaft, bzw. eine Europameisterschaft der Vereine geht! Das ist wirklich ein Wermutstropfen auf diese tolle Veranstaltung. Es gab wohl auch diverse andere Schwierigkeiten, für eine Erstveranstaltung ja auch nicht ungewöhnlich, aber davon haben wir Athleten nichts mitbekommen.So wurden jetzt nur das Radfahren und das Laufen gewertet. Aber ein Ergebnis hat es auch gebracht und so liefen wir frisch gestärkt (mit Bohnensuppe, Pizza und natürlich Cevapcici), sowie frisch geduscht wiederum in die Arena zu Pula zur Siegerehrung der Athleten und Vereine ein. Eine große Bühne wurde eigens aufgebaut und mit tollen Lichteffekten wurde die Arena ausgeleuchtet. Das war wirklich angemessen, eine tolle Atmosphäre!Die Siegerehrung begann mit einem großen Musikspektakel, die österreichische und italienische Stimme des IRONMAN führten durch das Programm. Selbst der europäische Ironman CEO Thomas Diekhoff ließ es sich nicht nehmen nach Pula zu kommen. Eine tolle Geste! Und der Veranstalter Igor Ribaric (selbst ein Adler :o) sprach von einem Traum der für ihn wahr wurde - in Pula einen Triathlon durchführen zu können.Ich habe es ja bereits mehrfach geschrieben, wie es wohl wäre, wenn wir den Pokal … aber dazu in ‘nem Sekündchen mehr :o) Denn, erst wurden die Altersklassensieger geehrt! Und einer, den wir auch von Herzen gern haben :o) durfte sich ein Sieger-Herzen (ja wirklich) für den 2. Platz in der Altersklasse 65 abholen, unser Jürgen Bäuerle wurde 2. Mit schnöden 30 Sekunden Rückstand auf den Ersten. Eine tolle Leistung nach seiner langen Verletzungszeit. Der Jürgen is back :o) Wo er die 30 Sekunden hat liegen lassen könnt ihr ihn am Sonntag bei unsere Vereinsfeier gerne selbst fragen ;-)Jetzt isses soweit, wir sitzen alle in der ersten Reihe direkt vor der Bühne.Wir sind alle total gebannt und nervös, alle Blicke sind auf den österreichischen Sprecher gerichtet, der bereits den Dritten und den Zweiten in unserer Division vorgelesen hat ;-) und mit großer Überraschung und zu unserer riesigen Freude liest er vor:

First Place EINTRACHT FRANKFURT

 Jubelnd und unter Tränen (Anm.d.Red ;-)) fallen wir uns in die Arme und freuen uns riesig! Allesamt gehen wir auf die Tribüne und nehmen stellvertretend für unsere Abteilung den Pokal für die beste Mannschaft Europas entgegen.Unter einem Blitzlichtgewitter stellen wir uns den Medien für die Siegerfotos und beantworten alle gestellten Fragen. Keine Interviewanfrage bleibt unbeantwortet :-)Voller Stolz verlassen wir die Bühne! Natürlich wurde der Siech angemessen an der Hotelbar gefeiert :o)Ja, der gemeine Triathlet kann auch Bier mit Alkohol :o)Wir waren allesamt mächtig stolz dabei gewesen zu sein und unsere Triathlon Abteilung vertreten zu dürfen. Wir haben 6 tolle Tage miteinander verbracht und sind wirklich verwöhnt worden von einer sehr schönen Landschaft, einen glasklaren Meer und strahlendblauen Himmel bei sehr angenehmen 25-28 Grad.Die Rückfahrt war zwar mit einigen Staus versehen, aber wir sind alle wieder heil in Frankfurt gelandet.Stellvertretend für unsere Abteilung waren vor Ort: Anja, Clare, Dorit, Lola, Petra, Bodo, Björn, Christian, Dieter (Didi), Dieter, Felix, Ingo, James, Jens, Jordi, Jürgen, Martin, Peter, Reinhardt, Ronny, Thomas.Die Triathleten von Eintracht Frankfurt sind jetzt Europameister der Triathlon Vereineund singen jetzt … und wir haben den Pokal …..Wir sind jetzt EUROPAPOKAL :o)… so geht Triathlon!Fertisch :o)Der vom Betreuten Triathlon ;-) P.S. Ein Empfang auf dem Römerbalkon wäre angemessen aber nicht unbedingt nötig :o)