10.07.2009

IRONMAN Germany 2009

Samstagnachmittag beim Radcheckin, geiles Wetter, so um die 30 Grad, plötzlich tut es einen lauten Knall, sofort greifen alle Triathleten an ihrer Reifen und lassen Luft raus, im Bikepark ist ein Reifen geplatzt. Clever wie ich bin, mach ich das vorsichtshalber auch mal ;-). Uns Uwe hats vergessen, bruuust, und durfte ihn am Sonntagmorgen wechseln.

Jetzt noch den See ein wenig warmschwimmen ;-) ;-) und dabei zuschauen, wie zwei Trias den Landgang zur zweiten Schwimmrunde simulieren, sprich, welche Fortbewegung, 1. mit Delphinsprüngen oder 2. laufend ins Wasser, wohl schneller ist. Tja , wer so schick anzuschauende und so lange Beine hat wie ich, da stellt sich die Frage nicht ;-).

 

Sonntagmorgen, 4:05h (ohhh fünf Minütchen gehen noch), da klopft Uwe an die Tür (er hat bei mir gepennt, wusste aber bis dato noch nichts von seinem Platten, grins) wie geht en des mit dem Kaffee fragt er, Idiot dachte ich mir um 4:10h. Anja hat ihm geholfen, dazu später mehr!

Also steh ich auch auf und ziehe mir die am Vortag neu gekaufte Laufhose (auf Empfehlung von Anja)

und meinen Einteiler drüber. Sieht schon mal gut aus im Spiegel ;-) Anja stimmt zu ;-)

Das Frühstück (Uns Uwe ist bereits am kauen, der Arme wenn der wüsste ;-) besteht aus 3 Gängen. Zuerst wird mir ein Nudelsüppchen serviert und dann Nudeln mit Tomatensoße, köstlich morgens um 4:30h. Ganz wichtig ist natürlich der Stuhl(3.)gang vor dem Wettkampf (Uns Uwe kann nicht in der Fremde ;-) und ich berichte ihm, dass auch dieser Gang erledigt ist, ahh welch eine Erleichterung ;-)

Jetzt aber los, noch schnell Rita abholen (Überraschung, sie hat Tschirts gebügelt auf denen ich drauf bin ;-), echt nett) und ab an den Römer zum Shuttle. Klasse, mein 4. Start beim IM, aber mein erster Sitzplatz im Bus ;-) und das mit Uns Uwe (gleich weiß er es ;-), Bubek und Jens.

 

Am Langener Waldsee sind bereits tausende Athleten, Angehörige und Zuschauer und verbreiten eine tolle Atmosphäre aus Neugierde, Aufregung und Nervosität (vor den Dixis stehen lange Schlangen, wohl dem der schon hat ;-) Die Spannung neigt sich dem Höhepunkt zu. Jetzt weiß Uns Uwe es, er erzählt mir von seinem Platten ;-), aber es ging alles gut.

Das Radel fertig machen (hübsch sieht es aus ;-) In den Neo bis zur Hüfte schlüpfen und eincremen lassen (durch den Zaun von Anja), ja, das funktioniert ;-) Während der Nationalhymne kurz inne halten (is ja wie beim Fussball ;-) und ab ins Wasser. Mist kein Platz zum einschwimmen da, also eindehnen ;-) Uff, was en Haufen Neos, die Anfeuerung, Felix gib Gummi, taufe ich kurz nach dem Start um in, Felix nimm Gummis. Es war leider wieder ne saublöde Hauerei und man kommt nicht vorwärts. Was könnte ich für eine Zeit schwimmen, mein Trainer wäre begeistert ;-)

 

So jetzt gilt es, 9 Monate habe ich mich bestmöglich auf diesen Tag vorbereitet.

Habe mich von einem Personaltrainer beraten lassen, weniger ist mehr, ist da erste was ich gelernt habe. Es funktioniert!

Unser neuer Schwimmtrainer hat mir ein wenig schwimmen beigebracht, der hat ne Geduld ;-)

Zwei Trainingsläger habe ich mir gegönnt, die übrigens auch super lustig waren!!! Auf Lanza mit Markus dem Wind trotzend Wind und auf Malle 6 von 10 Tagen im Regen fahren , dafür aber mit Axel, Patsi, Susan, Saskia und Cordula. Schee wars!

Wehwehchen gab es auch, so waren ein Schulterbruch im Januar und eine entzündete Achillessehne, seit dem 1. Mai (Duathlon in Oberursel) prima Trainingsplan untergebracht. Es nervt aber wie sau ;-)

 

Der Schnellste Ironman auf der Langdistanz sollte es werden!

Nochmal kurz meine Vorgabezeiten durchgehen und ab geht es:

 

1:04:39h (geplant 1:04h gut näh :o-) fürs Schwimmen. Auf ein wenig Haue habe ich mich eingestellt, habe sie auch bekommen und bin mit Bestzeit (geil!) aus dem Wasser gestiegen. Nicht ganz so elegant wie James Bond, aber mit nem Helix für den Felix ;-)

 

5:11:43h (geplant 4:59h) fürs Radeln, Bestzeit. Recht flott auf meinem neuen Zeitfahrrad. 4:59h war trotz meiner 5.000 Trainingskilometer seit Ende Februar und meinem neuen grünen Zeitfahrhelm (is aber auch en geiles Teil ;-) nicht drin. Ich bin aber trotzdem zufrieden. Vielleicht wäre ein drittes Trainingslager? Markus, Axel, Mädels wie wärs? ;-)

 

3:50:10h (geplant 3:45h) fürs Laufen. Meine schnellste (genau, wieder Bestzeit) jemals gelaufene Marathonzeit (auch solo). Immerhin habe ich es mit meiner Achillessehne auf ca. 70 Laufkilometer (3 Wettkämpfe und ein längerer Lauf) seit dem 1. May gebracht. Die Autokilometer zu meinem Physiotherapeuten waren wesentlich mehr. Wenn ich das rumdrehe ist bestimmt 3:49h drin ;-)

 

0:08:15h (geplant 0:07h) fürs Wechseln. Grottenschlecht, was en Gewürge. Gibt es eigentlich Trainingsläger fürs Wechseln? Ich bin dabei ;-) Oder sollte ich das Küssen vielleicht doch lassen ;-) Nö, mach ich nich ;-)

 

10:14:49h (geplant 9:59h) 44. von 316 in meiner AK. 385. von 2.300 Teilnehmern.

Die angepeilten 9:59h waren leider nicht zu erreichen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meiner Zielzeit. Immerhin noch 31 Minuten schneller als letztes Jahr. Und das ohne Doping, wenn man das Nudelsüppchen einmal weg lässt ;-)

 

21:00:00h Support, besser geht es nicht! Sie war überall, am Hühnerberg mit der Spraydose, in Bad Vilbel und Bergen Enkheim mit Nudelsuppe, auf der Laufstrecke in Hibbebach und Dribbebach und auch bei meinem Zieleinlauf. Was ne Leistung, die beste Helferin von Welt, vielen Dank Anja!!! Dicken Drücker und tausend liebe Küsse. Und die Küsse in einem Wettkampf müssen einfach drin sein, WOHL! ;-)

 

00:21h. fehlten für einen Slot nach Hawaii. Na ja, jetzt fahren wir halt nach Wiesbaden, auch schön, gell Anja ;-)

 

 

Vielen Dank an alle die mich unterstützt angefeuert haben:

 

Für die morgens zum Frühstück „Ich bin für Dich da“ und „Ganz viel Glück und ein kleines bisschen Schwein!“ zusammen geklebten Karten. Danke Anja, ich habe mich sehr gefreut!!! Ich war bestens versorgt, hatte keinen Platten und musste nur zweimal auf der Laufstrecke pieseln ;-)

 

Für die T-Shirt, die Rita noch am Abend zuvor gebügelt hat, sehr originell, echt schön!

 

An die Versorgungsstelle (haste sauber hinbekommen Bastian!) in Bad Vilbel mit ihrer Getränke LA OLA, SENSATIONELL, bekomme gerade wieder Gänsehaut, Ährlich ;-).

 

Für die Namen derer, die mich auf der Laufstrecke ins Ziel getrieben, gebrüllt, in den Po gezwickt und gehauen haben, ist hier leider kein Platz. Aber seit versichert, dass vergesse ich nie!!! DANKE!

 

An die tollen Trainingspartner und -innen mit denen ich trainieren durfte und somit selbst 470km an Ostern und die 210km mit 3.500hm von Bimbach nie langweilig wurden.

 

Einen ganz besonderen Dank möchte ich an meine Mutter richten, sie war zum ersten Mal bei so einer großen Veranstaltung dabei. Auf der Tribüne und anschließend noch im Ziel, ich war sehr überrascht sie zu sehen und habe mich riesig gefreut.

 

Und natürlich an „Bruder klein“ Patrick, für die tollen Fotos während der ganzen Zeit auf dem Weg, GENAU, nach Wiesbaden ;-)