Ironman70.3 Wiesbaden – “It’s Raining Men”„It's Raining Men“ sang am Samstag Abend eine „Weather Girls“ Coverband beim Weinfest in Wiesbaden am, und sie sollten recht behalten.Die Nacht war 5:30Uhr schneller vorbei als gedacht. Der erst Blick ging aus dem Fenster im 6.Stock des Hotels über das Rheintal. Noch war es trocken doch keine 2-3 Kilometer Luftlinie entfernt war der Himmel schwarz. Schnell gefrühstückt und die letzten Utensilien gepackt bevor es in Richtung Schiersteiner Hafen ging. Und nun fing es auch an zu regnen. Erst nur leicht und dann machte Petrus die Schleusen für 5 Minuten richtig weit auf. In Schrittgeschwindigkeit ging es zum ausgewiesenen Parkplatz am OBI, doch der war verschlossen. Es standen aber noch einige andere gestrandete Existenzen herum und so fuhren wir zum 200m entfernten REAL-Parkplatz. Es regnete immer noch, und langsam sammelten sich die ersten Teilnehmer und Begleiter an einer Bushaltestelle von wo aus der Shuttle-Bus zur Wechselzone 1 am Schiersteiner Hafen fahren sollte. Der erste Bus fuhr vorbei ohne anzuhalten, was gleich zu ersten Panikattacken einiger Athleten führte. Keine 3min später kam ein weiterer Bus und sammelte uns Wartenden ein. Es regnet derweil immer noch, nur mit verminderter Intensität. In der Wechselzone 1 angekommen ging es ans Rad. Und da brachen erneut die Dämme im Himmel. Alles flüchtete in die Wechselzelte, welche zum Umziehen gedacht und im Normalfall eher selten frequentiert werden. Doch heute waren Sie brechend voll. Und wo wir schon mal so gemütlich gedrängt beieinander standen konnte sich auch gleich der Neoprenanzug überstreift werden. Als ein leichtes Gewittergrollen am Horizont zu hören war, riefen ersten Zweifler schon das Ende des heutigen IM in die Runde. Aber nix da, jedenfalls nicht heute, auch wenn meine Motivationskurve gerade ganz stark in Richtung Null tangierte. Wenn es drei Sachen gibt beim Triathlon die ich/man nicht braucht, ist es wohl schlechtes Wetter, einen Platten oder schlimmer einen Sturz. Keine 10min später hatte es aufgehört zu Regnen und für einen Moment konnte man Sonne erahnen. Das Fahrrad wurde nun von der Fahrradgarage befreit, die Luft auf 9bar aufgepumpt, Trinkflaschen und Verpflegung verstaut. Der Moderator rief derweil auch schon die erste Startgruppe in den Vorstartbereich. Auf dem Weg dahin kreuzte auch Felix, Sperrspitze der Eintracht, meinen Weg, und es sollte nicht das letzte Mal für heute werden.
So stiegen wir in das 22 Grad warme Wasser des Schiersteiner Hafens, mit einer Armlänge Sichtweite und vielen treibenden Wasserpflanzen. Bis zur Startleine waren es 100m die perfekt zum einschwimmen waren. Nebenbei noch mit einem Bekannten vom SCO die Wartezeit bis zum Startschuss überbrückt. Der Start verlief gut. Das Feld verteilte schnell und ich hatte meinen Rhythmus gefunden. Mal ein Schlag hier mal ein ziehen dort, aber alles in allem kaum Prügelei. Doch wie letztes Jahr bin ich auch dieses Jahr wieder im Zickzack über sie Strecke geeiert. Nach 1.9km und 35min wurde ich dann wieder an Land gespült. In die Wechselzone Neo aus, Schuhe an, Helm auf, Startnummer dran, Weste drüber, Ärmlinge? Nein die lassen wir heute da. Rad geschnappt und ab zum Ausgang. Der Ansager verkündete, während meiner Umkleidephase nebenbei das die Kollegen Howard Fordham, erster der AK 45 auf die Strecke gegangen ist, dicht gefolgt von Felix Lorz. Die ersten Meter der 90 Kilometer langen und mit 1500hm recht welligen Radstrecke fühlten sich gut an. Seit dem IM Frankfurt steckte ich in einem Form- und Motivationstief. Da es flach los ging konnte der Puls sich nun noch etwas beruhigen. Es dauerte bis zum ersten Anstieg bei Kilometer 10, als der giftgrüne Helm des „Eintracht Legionärs“ Felix vor mir erschien. Und es rollte gut, kurz gegrüßt ging es weiter, auch Howard war noch am Berg. Mit Waldemar (so sein Name auf der Startnummer) gab es ein kleines Duell bis zu Kuppe des Bergs, dann rollte es ins Tal. Die Straßen sehr Nass, es war Vorsicht geboten. Aber es rollte, rollte sehr gut, ich hatte schon wieder viele schneller Schwimmer überholen können, doch dann kam was nicht kommen sollte. Das Hinterrad wurde instabil, ein Blick nach unten offenbarte einen „Platten“. Super! Vom Rad gestiegen und erst einmal laut „Sche***“ in den Waldgeschrien. Da rauschte Waldemar und 3 Minuten später Felix wieder an mir vorbei. Es gesellte sich nun auch wieder Regen dazu. Mit kalten und nassen Händen macht das Schlauchwechseln gleich nochmal soviel Spaß. Den Mantel nach Schäden abgesucht, doch es gab nichts zu finden. Schlauch eingezogen, zischte die erste CO2Kartusche direkt daneben. Nochmal „Sche***“ in den Wald geschrien. Glück im Unglück, ich hatte eine zweite CO2Kartusche dabei. Nach 8min rollte ich wieder, mit Bangen Blick aufs Hinterrad, es hielt. Nun ging die Aufholjagd los. In die Pedale, mit voller Kraft voraus, überholte ich Howard recht schnell wieder, was mich jedoch wunderte, da sonst die meisten Athleten nur sein Hinterrad zusehen bekommen.
Die Berge kamen und gingen. Es regnete immer wieder, mal stärker mal schwächer. In der zweiten Verpflegungsstelle habe ich mir eine Flasche ISO mitgenommen um sie später in die Aerobottle umzufüllen. Bei Kilometer 44 hinter Kettenbach war ein guter Moment um dies vor der nächsten Abfahrt zu tun. Doch die Flasche wollte nicht so wie ich es wollte, der Verschluss blieb nicht offen und so hantierte ich rum und tangierte mit dem Vorderrad den gerade neu verlegten Bordstein im Wald, mit dem Resultat einer Rolle vorwärts ins Schotterbett. Grandios! Das Rad landete weich, auf mir, und hatte dadurch keine Beschädigung. Die Pedale war beim Abstieg noch schön in die Wade geknallt, das tat richtig gut. Nach ausgiebigen fluchen und lautes Schimpfwort in den Wald geschreie, gab es eine Bestandsaufnahme. Körpercheck okay, Schürfwunden an Arm und Bein, sowie Dreck auf der ganzen Seite, Radcheck okay. So konnte ich 2 Minuten später die Tour mal wieder fortsetzen. Mit dem rechten Arm auf den Auflieger zu fahren ging nun nicht mehr so richtig, hat doch was abbekommen. Frust pur machte sich breit. Ich kam langsam wieder in Tritt. In Strinz Margartha ca. 10km weiter war die dritte Verpflegungsstelle an welcher ich stoppte und mit Wasserflaschen Arme, Beine und Wunden reinigte. Nun ging es auf zum letzten Drittel. Teilweise fuhr ich alleine auf weiter Flur, was es teilweise recht Einsam machte. Manchen überholte ich nun zum dritten Mal an diesem Tag. Als dann endlich die „Platte“ oberhalb von Wiesbaden erreicht war und die Uhr zeigte dass ich jenseits jeder Zeitvorstellung lag, hätte ich heulen können. Die letzten Meter Bergab nach Wiesbaden in die Wechselzone 2 waren dann schnell zurückgelegt. Beinah noch ein Sturz beim Abstieg vom Rad auf dem nassen Asphalt, von einem Helfer aufgefangen in das Wechselzelt gerannt. Da war er wieder, Felix der Kämpfer, gerade am Flirt mit zwei Helferinnen . Als ich die Radschuhe auszog stellte ich fest, dass ich keine Socken an hatte. Mist, lagen die noch in Schierstein am Hafen? Naja, soll auch ohne gehen. Die vom Dreck verschmierte Weste auch noch runter und schon ging es auf die Laufstrecke. In diesem Moment flog die Tür vom Dixi auf und hinaus kam Felix wie Kai aus der Kiste. Kurze drei Worte gewechselt und dann trennten sich unsere Wege wieder einmal. Getrieben vom Frust ging es Runde für Runde durch den Kurpark. Dank der vielen „Motivatoren“ (DANKE, dafür war ich echt dankbar) war die Strecke auch nicht wirklich lang. Aber ohne Socken zu laufen, stellte sich schnell als fataler Fehler heraus. Die Nässe und der Splitt fanden schnell ihren Weg ins Schuhwerk und spätestens nach der zweiten Runde rieben sie dort Erbarmungslos. Das Schuhwerk färbte sich langsam rot ein, aber nun war ich schon mal bis hierher gekommen, da hieß es durchziehen bis zum Ende. Der Halbmarathon war nach 1:30h beendet und das Ziel somit nach 5:13 Std erreichte. Aber Freude sieht anders aus. Wenigstens konnte man sich auf eine Dusche und die Massage freuen. Das Buffet war wie im letzten Jahr hervorragend. Nach der Stärkung und Austausch der Erlebnisse ging es zum Bike Check-Out und direkt nach Hause.
So stiegen wir in das 22 Grad warme Wasser des Schiersteiner Hafens, mit einer Armlänge Sichtweite und vielen treibenden Wasserpflanzen. Bis zur Startleine waren es 100m die perfekt zum einschwimmen waren. Nebenbei noch mit einem Bekannten vom SCO die Wartezeit bis zum Startschuss überbrückt. Der Start verlief gut. Das Feld verteilte schnell und ich hatte meinen Rhythmus gefunden. Mal ein Schlag hier mal ein ziehen dort, aber alles in allem kaum Prügelei. Doch wie letztes Jahr bin ich auch dieses Jahr wieder im Zickzack über sie Strecke geeiert. Nach 1.9km und 35min wurde ich dann wieder an Land gespült. In die Wechselzone Neo aus, Schuhe an, Helm auf, Startnummer dran, Weste drüber, Ärmlinge? Nein die lassen wir heute da. Rad geschnappt und ab zum Ausgang. Der Ansager verkündete, während meiner Umkleidephase nebenbei das die Kollegen Howard Fordham, erster der AK 45 auf die Strecke gegangen ist, dicht gefolgt von Felix Lorz. Die ersten Meter der 90 Kilometer langen und mit 1500hm recht welligen Radstrecke fühlten sich gut an. Seit dem IM Frankfurt steckte ich in einem Form- und Motivationstief. Da es flach los ging konnte der Puls sich nun noch etwas beruhigen. Es dauerte bis zum ersten Anstieg bei Kilometer 10, als der giftgrüne Helm des „Eintracht Legionärs“ Felix vor mir erschien. Und es rollte gut, kurz gegrüßt ging es weiter, auch Howard war noch am Berg. Mit Waldemar (so sein Name auf der Startnummer) gab es ein kleines Duell bis zu Kuppe des Bergs, dann rollte es ins Tal. Die Straßen sehr Nass, es war Vorsicht geboten. Aber es rollte, rollte sehr gut, ich hatte schon wieder viele schneller Schwimmer überholen können, doch dann kam was nicht kommen sollte. Das Hinterrad wurde instabil, ein Blick nach unten offenbarte einen „Platten“. Super! Vom Rad gestiegen und erst einmal laut „Sche***“ in den Waldgeschrien. Da rauschte Waldemar und 3 Minuten später Felix wieder an mir vorbei. Es gesellte sich nun auch wieder Regen dazu. Mit kalten und nassen Händen macht das Schlauchwechseln gleich nochmal soviel Spaß. Den Mantel nach Schäden abgesucht, doch es gab nichts zu finden. Schlauch eingezogen, zischte die erste CO2Kartusche direkt daneben. Nochmal „Sche***“ in den Wald geschrien. Glück im Unglück, ich hatte eine zweite CO2Kartusche dabei. Nach 8min rollte ich wieder, mit Bangen Blick aufs Hinterrad, es hielt. Nun ging die Aufholjagd los. In die Pedale, mit voller Kraft voraus, überholte ich Howard recht schnell wieder, was mich jedoch wunderte, da sonst die meisten Athleten nur sein Hinterrad zusehen bekommen.
Die Berge kamen und gingen. Es regnete immer wieder, mal stärker mal schwächer. In der zweiten Verpflegungsstelle habe ich mir eine Flasche ISO mitgenommen um sie später in die Aerobottle umzufüllen. Bei Kilometer 44 hinter Kettenbach war ein guter Moment um dies vor der nächsten Abfahrt zu tun. Doch die Flasche wollte nicht so wie ich es wollte, der Verschluss blieb nicht offen und so hantierte ich rum und tangierte mit dem Vorderrad den gerade neu verlegten Bordstein im Wald, mit dem Resultat einer Rolle vorwärts ins Schotterbett. Grandios! Das Rad landete weich, auf mir, und hatte dadurch keine Beschädigung. Die Pedale war beim Abstieg noch schön in die Wade geknallt, das tat richtig gut. Nach ausgiebigen fluchen und lautes Schimpfwort in den Wald geschreie, gab es eine Bestandsaufnahme. Körpercheck okay, Schürfwunden an Arm und Bein, sowie Dreck auf der ganzen Seite, Radcheck okay. So konnte ich 2 Minuten später die Tour mal wieder fortsetzen. Mit dem rechten Arm auf den Auflieger zu fahren ging nun nicht mehr so richtig, hat doch was abbekommen. Frust pur machte sich breit. Ich kam langsam wieder in Tritt. In Strinz Margartha ca. 10km weiter war die dritte Verpflegungsstelle an welcher ich stoppte und mit Wasserflaschen Arme, Beine und Wunden reinigte. Nun ging es auf zum letzten Drittel. Teilweise fuhr ich alleine auf weiter Flur, was es teilweise recht Einsam machte. Manchen überholte ich nun zum dritten Mal an diesem Tag. Als dann endlich die „Platte“ oberhalb von Wiesbaden erreicht war und die Uhr zeigte dass ich jenseits jeder Zeitvorstellung lag, hätte ich heulen können. Die letzten Meter Bergab nach Wiesbaden in die Wechselzone 2 waren dann schnell zurückgelegt. Beinah noch ein Sturz beim Abstieg vom Rad auf dem nassen Asphalt, von einem Helfer aufgefangen in das Wechselzelt gerannt. Da war er wieder, Felix der Kämpfer, gerade am Flirt mit zwei Helferinnen . Als ich die Radschuhe auszog stellte ich fest, dass ich keine Socken an hatte. Mist, lagen die noch in Schierstein am Hafen? Naja, soll auch ohne gehen. Die vom Dreck verschmierte Weste auch noch runter und schon ging es auf die Laufstrecke. In diesem Moment flog die Tür vom Dixi auf und hinaus kam Felix wie Kai aus der Kiste. Kurze drei Worte gewechselt und dann trennten sich unsere Wege wieder einmal. Getrieben vom Frust ging es Runde für Runde durch den Kurpark. Dank der vielen „Motivatoren“ (DANKE, dafür war ich echt dankbar) war die Strecke auch nicht wirklich lang. Aber ohne Socken zu laufen, stellte sich schnell als fataler Fehler heraus. Die Nässe und der Splitt fanden schnell ihren Weg ins Schuhwerk und spätestens nach der zweiten Runde rieben sie dort Erbarmungslos. Das Schuhwerk färbte sich langsam rot ein, aber nun war ich schon mal bis hierher gekommen, da hieß es durchziehen bis zum Ende. Der Halbmarathon war nach 1:30h beendet und das Ziel somit nach 5:13 Std erreichte. Aber Freude sieht anders aus. Wenigstens konnte man sich auf eine Dusche und die Massage freuen. Das Buffet war wie im letzten Jahr hervorragend. Nach der Stärkung und Austausch der Erlebnisse ging es zum Bike Check-Out und direkt nach Hause.