28.09.2022
Triathlon

Hawaii-Quali in Maastricht geholt

Am 7. August qualifzierte sich Patricia Fröhlich beim Ironman Maastricht für die WM im Pazifik. Sie ist die dritte Eintracht-Starterin der Vorstellrunden.

„Ich habe mich für Maastricht entschieden, damit ich in Frankfurt mehr Freunde anfeuern kann“, sagt Patricia Fröhlich. „Außerdem sollte die Radstrecke weniger Höhenmeter haben.“ Angemeldet hat sie sich im November. Woche für Woche spulte sie nahezu täglich die Einheiten ihres Trainingsplans ab. Ob im schneebedeckten Odenwald oder in der windigen Wetterau, mit dem Verein sammelte sie deutlich einfacher und kurzweiliger die unzähligen Radkilometer. Besonders gut getan habe ihr das Trainingslager Anfang des Jahres mit Jürgen Bäuerle auf Lanzarote.

Anfang August war es dann endlich soweit: Der allererste Ironman! „Morgens um kurz nach 7.00 Uhr ging es in einem Rolling Start für mich und die anderen Teilnehmenden relativ geordnet in die Maas – eine grüne Brühe mit Sicht bis maximal zum Oberarm. Obwohl ich vor dem Schwimmen keine Bauchschmerzen hatte, freute ich mich unendlich über die rote Wendeboje“, so Fröhlich. „Aufgrund der wenigen Helfer:innen mussten wir uns direkt an den Wechselbeuteln umziehen und diese wieder selbst aufhängen.“ Auf zur zweiten Disziplin! Das Radfahren war extrem kurzweilig: Etliche Kurven durch Wohngebiete, viele schmale Rad- und Feldwege mit steilen Anstiegen und dunklen schnellen Abfahrten, Viehgatter und Gravel-Passagen. Drei Runden mit deutlich mehr Höhenmetern!

Gemeinsam und auch strukturiert zu trainieren hat mir die Erfüllung meines Traums so viel leichter gemacht, weshalb ich das Langdistanzprojekt der Eintracht jedem ans Herz legen möchte.

Patricia Fröhlich

Mit guten Beinen stieg sie vom Rad. „Das Laufen ist mir erstaunlich leichtgefallen. Mental hatte ich mich so auf den Marathon eingestellt, dass die ersten 25 Kilometer einfach sind und dann sind es ja nur noch 17 Kilometer.“ Gefühlt schnell befand sie sich auf der letzten von vier Laufrunden und hatte das gelbe Band übergestreift bekommen: „Noch einmal das ganze Spektakel genießen und dann auf den roten Teppich abbiegen“, dachte sie, als ihr Betreuer sie informierte, dass es noch vier Minuten auf Platz drei in ihrer Altersklasse seien. Motiviert von dem Gedanken an einen Treppchenplatz und die Quali für Hawaii mobilisierte sie noch einmal alle nicht mehr vorhandenen Kräfte und biss auf die Zähne. „Ich rannte sprichwörtlich um mein Leben“, blickt Patricia zurück. „Nach einem perfekten Rennen holte ich mir tatsächlich den dritten Platz in der W30 und wurde neunte Frau in der Gesamtwertung.“ Ihre Zeit: 10:45 Stunden!

Nach einer spontan gebuchten Verlängerungsnacht in Maastricht wurde sie am Montag nach der „Ceremony“ wirklich gefragt „Patrica, do you want to go to the 2022 Worldchampionship in Kailua Kona, Hawaii?“. Ihre Antwort laut und deutlich: „Yes!!!“

„Gemeinsam und auch strukturiert zu trainieren hat mir die Erfüllung meines Traums so viel leichter gemacht, weshalb ich das Langdistanzprojekt der Eintracht jedem ans Herz legen möchte.“