Alle da, alle fit und bis unter die Haarspitzen motiviert, besser geht’s nicht! Nach zwei Stunden Anreise waren wir so früh da, dass es noch keine Schlangen vor den Toiletten gab und sogar noch Klopapier da war. Wir hatten alle Zeit der Welt, dachten wir… Aber: Wahnsinn wie lange und vor allem was noch alles vor dem Einchecken gemacht wird: Räder wechseln, auf der Rolle einfahren… Erster Schock beim Einchecken: zu spät! Zeitstrafe 1 Minute!! Wie kann man nur sooo doof sein, wir hatten es vorher in der Ausschreibung sogar gelesen, dass man 45min. vorher einchecken sollte, sonst Zeitstrafe... Vor dem Laufen also nachher in die Strafbox, wie die Lutscher, auch das noch! Na ja.Chaos beim Schwimmstart hielt sich sehr in Grenzen da wir ja alleine auf unserer Seite als Mannschaft los sind. Ganz schön schnell, an zweiter Stelle schwimmend musste José alles geben, um einigermaßen Göstas Füße zu halten. Dabei hat er dann infolge Tunnelblicks nicht gesehen, dass es hinter ihm gerissen war… Yannick sieht nur „Hammerbeinschlag“ bis es reißt und er von ganz hinten vor das „Loch“ schwimmt. Dann alle raus aus dem Wasser und mit Vollgas in die Wechselzone.Jetzt geht das Rennen richtig los, denn auf dem Rad, das war klar, re-gier-en Pferdestärken und die Geilheit nach vorne zu kommen. Der Eintrachtzug rollt an und wir überholen schon am ersten Anstieg zwei Teams. So schnell, dass Christian, der keinen guten Tag erwischt hat, Mühe hat. Warten oder weiterfahren? Das ist hier die Frage... Schnelle Entscheidung: Mit Vollgas weiter! Druck in der Kombo, mit einigen Sprüchen treiben wir den Zug nach vorne. Ist einfach zu schön wenn die Beine brennen; nicht so ironmanmäßig einteilen sondern drücken bis es brennt... Der Gösta hat sogar mal richtigschwer geatmet, das werden wir beim Schwimmen mit ihm wohl nie erleben..:-)) OK das Ding rollt nach vorne, überholt vier Mannschaften. Wir fahren super zusammen, wechseln uns sehr gut in der Führung ab. José muss Yannick nur des öfteren zurückpfeifen, da der so viel Druck hat, dass seine Führungen v.a. am Anfang eher Attacken gleichen... Die Konkurrenz schüttelt nur noch den Kopf während sie vom Frankfurter Express überholt wird.Nach dem Rad geht’s in die Strafbox…Eine Minute kann unendlich sein! Dann endlich raus und José läuft wie ein junges Reh vorneweg. Wir müssen als Team unseren Flow finden… Johannes jammert aber kämpft wie die Sau ... Yannick hört gar nicht mehr auf zu quatschen. Er ist jetzt ganz in seinem Element. Er peitscht uns nach vorne. Auf die spätere Frage, wie man nur so viel Labern kann, gibt er als Antwort: "Ich weiß auch nicht, aber ich habe immer soviel Scheiße im Kopf und die muss dann einfach raus." Wir überholen Teams, werden aber auch wieder überholt… Gegen Ende von Braunfels, die sind noch schlechter geschwommen als wir - laufen aber jetzt stark! "Rausnehmen, locker nach Hause laufen, da kommt keiner mehr...", sagt einer… Doch zwei Teams sind nur wenige Meter hinter uns! Nochmal ein aufmunterndes „Quäl dich du Sau!“ für Johannes und mit Endbeschleunigung ins Ziel.Nach dem Hauptrennen wurde dann Chris Tassoudis, der einen klasse Wettkampf absolvierte, ins Ziel beflügelt! Als dann die Ergebnisse aushingen kam noch ein dummer Spruch von Wetterau: "Jungs, ihr könnt ruhig immer zu spät einchecken!" Aber auch das verkraften wir locker. Jetzt müssen wir uns alle einen Eintrachtpulli besorgen, dass wir bei der Siegerehrung alle gut einheitlich auftreten und unsere Sponsoren präsentieren...Hat einfach Riesenspaß gemacht, und vor allem hatten wir neben dem Superergebnis einfach ein klasse Mannschaftsfeeling!!! Sehr schade nur, dass wir den Sieg verschenkt haben; durch dier Zeitstrafe ist es der dritte Platz geworden. Im Nachhinein gibt es natürlich 1000 Situationen, in denen wir die 15 Sekunden und damit das Rennen verloren haben, aber wer hätte gedacht, dass wir gewinnen könnten?! Das mit der Verspätung passiert uns bestimmt kein zweites Mal, da werden die Wetterauer nicht wieder so viel Glück haben!!!Ergebnisse:http://www.triathlon-fritzlar.de/Ederau/Ergebnisse/20090604_Ederauen_Triathlon.pdf
24.06.2009