Als Patricia Fröhlich nach 10:27:51 Stunden unter dem Jubel der Zuschauer auf dem Römerberg im Ziel einlief, hatte sie einen herausragenden 4. Platz in Ihrer AK erreicht, wie auch Rebecca Sack, die kurz nach ihr im Ziel ankam. Tanja Bauer wurde 13. in ihrer Altersklasse und die Hawaii-Qualifikation ist den drei Frauen damit sicher. Patricia Fröhlich hatte im vergangenen Jahr am Langdistanzprojekt der Eintracht teilgenommen und sich auch damals schon für die Langdistanz-Weltmeisterschaften qualifizieren können. Dieses Jahr möchte sie die Reise nach Hawaii aber nicht antreten.
Bester Mann der Eintracht Frankfurt wurde Björn Ulbricht in einer Gesamtzeit von 09:46:30 Stunden. In der Tri Club Podiumswertung kam Eintracht Frankfurt mit weitem Vorsprung auf Platz eins.
Mit dem Langdistanz-Projekt zum ersten Finish
„Wenn es weh tut, beißt man die Zähne zusammen“, beschreibt Eckhard Melz, diesjähriger Teilnehmer am Langdistanz-Projekt, seine Einstellung. Nach gut 20 Jahren Pause war er erst Ende 2021 wieder in den Triathlonsport eingestiegen. Der Ironman Frankfurt sollte sein erster Langdistanz-Wettkampf werden. „Das Langdistanz- Projekt kann ich jedem nur empfehlen. Gerade für Anfänger ist es sinnvoll.“ Auch wenn er aufgrund beruflicher und familiärer Verpflichtungen das Programm nicht in vollem Umfang nutzen konnte, hat ihm der strukturierte Aufbau und die Rücksprache mit Sportwissenschaftler und Leiter des Projekts Philipp Hofmann enorm geholfen. Mit dem Verlauf seines Rennens ist er sehr zufrieden.
Der Schwimmstart war genial, es herrschte eine unglaubliche Stimmung!
Eckhard Melz
„Der Schwimmstart war genial, es herrschte eine unglaubliche Stimmung. Die Kälte habe ich gar nicht gespürt – ich war so endorphinisiert“, sagt Eckhard Melz, der in der AK 60 startet. „Ich bin so ziemlich als Letzter ins Wasser und wollte es vor allem ruhig angehen lassen.“ Sein persönliches Wettkampfziel war, unter 14 Stunden zu bleiben. Nach dem Schwimmen ging es in die Wechselzone, die sich wie jedes Jahr exklusiv für Eintracht Frankfurt Triathlon Mitglieder direkt neben der Profi-Zone befand. „Ein echter Luxus“, wie Eckhard Melz findet.
„Auf der zweiten Runde hatte ich allerdings mit starken Windböen und Gegenwind zu kämpfen. Das hat mich dann wahrscheinlich eine halbe Stunde gekostet“, resümiert Melz. Die Unterstützung durch die Eintracht auf der Strecke sei gigantisch gewesen. Nicht nur an der Radstrecke, vor allem auch auf der Laufstrecke waren überall Eintrachtfans und -mitglieder, die ihn wie verrückt angefeuert haben. Supergenial sei es gewesen, wie ihn das nach vorne gepusht habe. Die letzten Meter vom Main bis zum Römer waren unbeschreiblich. „So oft habe ich noch nie meinen Namen und Eintracht gehört“, sagt Eckhard Melz.
Der Ironman Frankfurt ist ein absolutes Muss für Einsteiger. Die Leute treiben gigantisch an!
Eckhard Melz
8-15 Stunden pro Woche hat er während der Vorbereitung trainiert. Die Grundlage im Radfahren über den Winter hat er sich auf dem Rollentrainer geholt. Er ist fester Bestandteil des Eintracht Frankfurt Zwift Clubs mit über 500 Mitgliedern, führt dort Gruppenrides an und startet für die Eintracht in der Zwift Racing League und den Team Time Trials. „Der Ironman Frankfurt ist ein absolutes Muss für Einsteiger. Die Leute treiben gigantisch an! Ich kenne viele Events aus dem Ausland, das ist nicht vergleichbar! Die erste Langdistanz muss in Frankfurt sein, wenn man aus der Gegend ist!“, betont Eckhard Melz.
Das nächste Langdistanzprojekt zur Vorbereitung auf den Ironman Frankfurt 2024 startet am 31. Oktober. Es steht auch Nicht-Mitgliedern offen. Wem noch der Marathon für das Langdistanzprojekt fehlt: es gibt auch ein Marathon-Projekt.