17.07.2018

Duathlon-Sprint-WM in Odense/Dänemark

Duathlon, der kleine Bruder vom Triathlon - ohne meine Lieblingsdisziplin Schwimmen! Hier sind zum großen Teil Spezialisten unterwegs, die sich ganz auf Laufen und Radfahren konzentrieren können. Aber da die Triathlon-Sprint-WM dieses Jahr für mich zu einem ungünstigen Zeitpunkt in Australien stattfindet, war die Verteidigung meiner Bronzemedaille von Rotterdam 2017 kein Thema.

Duathlon, der kleine Bruder vom Triathlon - ohne meine Lieblingsdisziplin Schwimmen! Hier sind zum großen Teil Spezialisten unterwegs, die sich ganz auf Laufen und Radfahren konzentrieren können. Aber da die Triathlon-Sprint-WM dieses Jahr für mich zu einem ungünstigen Zeitpunkt in Australien stattfindet, war die Verteidigung meiner Bronzemedaille von Rotterdam 2017 kein Thema.Stattdessen haben wir die Duathlon-Sprint-WM in Odense in einen netten kleinen Dänemark-Campingurlaub eingebaut. War ein Volltreffer, ich kam nach einigen Tagen am Meer mit Traumwetter schon tiefenentspannt in Odense an. „Tapering“ schon mal gelungen. Und auch die Atmosphäre in der Stadt gab wieder einen Extra-Kick. Tausende Sportler aus der ganzen Welt waren zum zehntägigen „Multisport-Festival“ mit Weltmeisterschaften in sechs Duathlon- beziehungsweise Triathlondisziplinen nach Odense gekommen.Ein paar Angstgegnerinnen hatte ich mir vorher ergoogelt und genügend Respekt. Aber mein Mantra war: Du bist ausgeruht, kannst schnell laufen, bist eine schnelle Wechslerin - und die anderen sind ja auch schon was älter. Außerdem geht mit Startnummer bei Frau Zimmer im Rennen erfahrungsgemäß immer was.Der Start meiner Altersklasse war zusammen mit allen Jahrgängen ab W45 aufwärts und da beim Radfahren die Windschattenfreigabe galt, war mein Ziel, möglichst vorne mitzulaufen, um eine Radgruppe aus jungen und stärkeren Frauen zu erwischen. Das hat beim ersten Laufsplit schon mal sehr gut geklappt: 22:05 Minuten auf 5,5 Kilometer - kann mich nicht an einen 4er Schnitt bei mir erinnern!Ich bin als Zweite meiner AK in die Wechselzone im Parkhaus und als Erste mit der schnellsten Wechselzeit wieder raus. Auf dem Rad ging das Geackere bei böigem Wind dann los. Nach zwei Kilometern habe ich mich mit einer Britin an eine Amerikanerin herangesaugt, die Gruppe wuchs auf 6 bis 7 Frauen. Das Tempo war sehr hoch und ich am Limit. Bei Kilometer 16 von 20 kamen dann die Krämpfe in den Waden, ich musste abreißen lassen. In der Wechselzone angekommen, zwangen mich weitere Krämpfe zum Gehen, das kostete mich eine Minute. Bei aller Panik konnte ich dennoch den Anblick meiner komplett leeren Startgruppen-Reihe genießen, ich musste meinen Vorsprung auf den letzten 2,5 Kilometern jetzt „nur“ irgendwie nach hinten sichern.Mit noch krampfigen Waden mühsam raus aus der Tiefgarage, aber nach einem Kilometer konnte ich zum Glück wieder Geschwindigkeit aufnehmen. Am Wendepunkt sah ich, dass genug Luft nach hinten war. Deshalb konnte ich nach 1 Stunde, 11 Minuten und 40 Sekunden den Zieleinlauf auf dem Kings Garden relativ entspannt genießen - mit Fähnchen. Goldmedaille bei einer WM - mit einem Vorsprung von 51 Sekunden. Unfassbar!Weiterführende Links:WM-WebseiteErgebnisse und Splits