30.04.2021

Den Sägespänen auf der Spur

Manchmal braucht es nur ein paar Sägespäne und Waldwege, um eine Halbmarathon-Strecke vor schöner Kulisse und mit dem Potenzial für persönliche Bestzeiten zu zaubern.

Mit Sägespänen wurde die Strecke im Enkheimer Ried markiert.

„Ich bin super gerne mitgelaufen, weil es für mich eine tolle Initiative der Abteilung war“, sagt Maria Andreas, die mit 1 Stunde und 40 Minuten am sonnigen Wettkampfwochenende die schnellste Frau im Wald war. „Es war eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit anderen wenigstens virtuell zu messen und ein bisschen Race-Feeling zu haben.“

Zwischen Freitagmorgen und Montagabend konnten sich Mitglieder der Triathlon-Abteilung von Eintracht Frankfurt entweder allein oder in Staffeln auf vier Runden durch das malerische Enkheimer Ried begeben. Die Strecke wurde vorher von den Organisatoren ausgemessen und über das gesamte Wochenende immer wieder umweltfreundlich mit Sägespänen markiert. Wenige Kurven, kaum Höhenmeter und gut befestigte Waldwege luden dort Fortgeschrittene und Einsteiger gleichermaßen ein. 

Premiere auf der Halbmarathon-Distanz

„Ich bin noch nie so weit gelaufen“, erzählt Alexander Markert, der sich über seinen ersten Halbmarathon freut und zuvor nie über 15 Kilometer am Stück zurückgelegt hatte. „Zwei Runden liefen locker, die dritte mit Krafteinsatz, die vierte war dann eine reine Willensleistung und ich hatte zweimal eine echte Mauer vor mir“, fasst er sein Erlebnis zusammen. „Aber egal, ans Ziel kommen zählt." Und über seinen Erfolg kann er sich freuen, denn es ist einer für die Ewigkeit.

Fast 40 Athlet*innen aus allen Altersklassen haben die gute Waldluft genossen und ihre Runden zwischen 1 Stunde und 21 Minuten und 2 Stunden und 44 Minuten absolviert. Die Zeiten fließen in eine vereinsinterne Wertung ein – es winken Ruhm und Anerkennung im Team. Natürlich hoffen die Teilnehmer*innen auch zeitnah wieder auf „richtige“ Wettkämpfe. Bis es so weit ist, können aber sogar ein paar Pfeile aus Sägespänen die Stimmung aufhellen.