28.05.2009

9. iWelt-Marathon in Würzburg…oder mein 10. Marathon

Im November letzten Jahres hatte ich  beim ARQUE - Runup einen Freistart gewonnen. Da war es natürlich Ehrensache, dass ich auch an den Start ging. Würzburg ist eine schöne Stadt und das Wetter war ideal für Ausflügler.

In den diversen Veranstaltungen ging der Marathon beinahe unter, obwohl er dieses Jahr neu angelegt war. Start und Ziel waren an das  Congerss Centrum Würzburg (CCW) verlegt worden, und die Anmeldung, Nudelparty, Kleiderabgabe und Marathonmesse fanden im CCW statt.

Das Programm begann mit einer Cometogether-Party am Freitagabend. Am Samstag gab es diverse Showprogramme, Kinderläufe und die Startnummernausgabe bis 20 Uhr.

Am Sonntag durften zunächst die Walker auf ihre Strecke, bevor dann die Marathonis und die Halbmarathonis in 3 Blöcken im Abstand von jeweils 5 Minuten ab 9 Uhr gestartet wurden. Interessant an dem Würzburger Konzept ist, dass Marathon und Halbmarathon zur gleichen Zeit starten und dass man sich noch während des Laufs umentscheiden kann. D.h. wer sich nach 21,095 km noch fit fühlt, kann weiter laufen und bekommt dann die Marathonzeit ausgewiesen. Umgekehrt, schafft man die 42,195 km nicht, wird die Halbmarathonzeit angerechnet, unabhängig davon, wofür man sich angemeldet hat. 

Man sieht, die Veranstalter haben sich jegliche Mühe gegeben, um den rund 4000 Teilnehmern eine tolle Veranstaltung zu bieten. An der Strecke gab es jede Menge Bands. Der größte Trubel war allerdings im Start/Zielbereich, der ja zwei Mal durchlaufen wurde. Die ersten sieben Kilometer führten eher langweilig durch Industrie- und Schlafgebiet, aber danach ging es in die Innenstadt und bald darauf kam die erste knackige Steigung, gefolgt von einem längeren Anstieg bis km 15.

Ich war die Strecke am Samstag mit dem Fahrrad abgefahren und wusste, was auf mich zu kam. Trotzdem hatte ich mir eine Zielzeit von 3:30 vorgenommen, weil ich glaubte, dass die zweite Hälfte eben sei. Das war leider ein Irrtum. Zum Halbmarathon erreichten wir noch die geplanten 1:43 Std., aber ich hatte nicht bedacht, dass wir die halbe zweite Hälfte zwar am Fluss entlang, aber flussaufwärts laufen mussten. Wir hatten somit eine permanente leichte Steigung, die zusammen mit den kapp 30° C im schönstem Sonnenschein ihren Tribut forderte. Es half auch nicht, dass die zweite Hälfte auf der quasi Wendestrecke leicht bergab führte. Da waren dann alle schon ziemlich müde. Der Veranstalter hatte beim Start noch gewarnt, dass es heiß werden würde und wir nicht überzocken sollten. Bei km 35 etwa musste ich dann den einen Zugläufer nach einer Pinkelpause ziehen lassen, den anderen hatten wir schon weit hinter uns gelassen. Ich schminkte mir die 3:30 ab und nahm die 3:35 ins Visier. Mit 3:34:48 Std. kam ich dann noch ins Ziel, während unser Zugläufer 150 m vor dem Ziel nicht mehr konnte.

Zunächst war ich etwas enttäuscht, aber als ich dann sah, dass nur 180 LäuferInnen vor mir waren und ich mit über 24 Minuten Vorsprung meine AK gewonnen hatte, war ich doch mit dem Ergebnis hoch zufrieden, zumal auch alle 60-jährigen noch hinter mir ankamen.

Allem in allem war es eine gelungene Veranstaltung. Einzig die Siegerehrung scheint mir verbesserungsfähig, die ging nämlich auch für die Zuschauer unter. Der Gesamtsieger wurde schon geehrt, bevor noch die 2. Frau im Ziel war.