Ak-Sieg beim Ironman Austria: Zum zweiten Mal nach HawaiiDer Ironman Austria findet fast schon traditionsgemäß eine Woche vor dem Ironman European Championship in Frankfurt statt. Deswegen schieden Kraichgau und Moret als Vorbereitungswettkämpfe für mich aus. Stattdessen nahm ich die flache 'Drückerstrecke' von Ingolstadt, auch als ideale Ergänzung zum bergigen Trainingslager in der Toskana.Geschwommen wird im Wörthersee und die letzten 1000m im nur 10m breiten Lendkanal. Hier kann man dann wirklich von 'Hauen und Stechen' sprechen, Körperkontakt und Durchsetzungsvermögen sind unvermeidlich. Die Radstrecke ist traumhaft schön, sofern man während des Rennens ein Blick dafür haben kann. Sie führt in zwei Runden die Südseite des Wörthersees entlang zum Faakersee, über die Berge parallel zur Drau und zurück nach Klagenfurt mit insgesamt 1700 Höhenmetern. Die Laufstrecke ist dafür potteben und nimmt sich in einer doppelten Wendepunktstrecke die halbe Nordseite des Sees vor, bevor sie über das Zentrum von Klagenfurt wieder zurückführt.Was mich besonders an Klagenfurt reizt, sind -neben der traumhaft schönen Landschaft- die kurzen Wege. Schwimmstart, Wechselzone Rad/Laufen und Ziel lassen sich alle in etwa fünf Minuten zu Fuß erreichen. Das Begleitpersonal kann Schwimmstart und -ausstieg beobachten, den Radsplit zweimal begutachten, beim Laufen bis zu 4-mal anfeuern und Zwischenstände zurufen und ist immer noch rechtzeitig beim Zieleinlauf.Ich kannte aus dem Internet die Ergebnisse meiner Gegner und wusste, alle drei hatten z.T. mehrfach auf Hawaii an der Weltmeisterschaft teilgenommen. Jeder von Ihnen war in zumindest einer Disziplin in früheren Rennen schneller als ich es sein würde. Aber jeder hatte auch seine Schwächen. Es kam also auf die Tagesform an.Aufgrund meines Trainningsstands erwartete ich eine Zielzeit von etwa 13 Stunden. Drei Dinge hatte ich mir vorgenommen:
- mit meiner Platzierung nicht unzufrieden zu sein, wenn ich die Zielzeit in etwa erreichte
- beim Radfahren nicht zu überpacen. Ich wusste, nach der Hälfte des Rundkurses kommen zwei deftige, langgezogene Steigungen, die dazu verführen wollen, das Rad zu schieben
- getreu dem Wahlspruch "Don't walk, keep on running!" beim Marathon bestenfalls an den Versorgungsstellen (in Österreich heißen die Labestationen) zur ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme zu gehen.